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Pleiten, Pech und Pannen: Angesichts der Probleme bei Weltmeister Lewis Hamilton hing bei Mercedes nach dem Formel-1-Grand-Prix in Sotschi der Haussegen trotz des 25. Doppelerfolgs schief. Hamilton mokierte sich darüber, dass zu Saisonbeginn ein Teil seiner Crew ausgewechselt wurde, im Internet wurden Verschwörungstheorien zu Gunsten des in den Vorjahren in seinem Schatten stehenden Teamkollegen Nico Rosberg gesponnen. Nun hat dieser nach seinem vierten Saisonsieg in der WM mit 43 Punkten Vorsprung deutlich die Nase vor Hamilton. Bekommt Rosberg zur Erhöhung der Spannung das bessere Auto zur Verfügung gestellt - oder ist alles nur Pech? Die Frage, die von außen nur schwer zu beantworten ist, reißt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu drastischen Worten hin: Spekulationen über Sabotage würden den Gehirnen von "einem Haufen Verrückten" entstammen, die annehmen würden, "dass wir einen Fahrer, der uns zweimal die WM gebracht hat, benachteiligen würden", sagte er. Tatsächlich ist das nur schwer zu glauben. Und dass sich Hamilton vom zehnten Startplatz recht mühelos auf den zweiten Rang vorkämpfen konnte - auch wenn ihn im Finish Probleme mit dem Wasserdruck bremsten - beweist, dass das Auto so schlecht nicht sein kann. Dennoch werfen die Probleme Fragen auf, die Mercedes schleunigst in den Griff bekommen sollte. Sonst droht die Formel 1 - in der auch zwischen Sebastian Vettel und Daniil Kwjat gestritten wird, nachdem dieser ihn von der Strecke abgebracht und schon in Shanghai gefährlich attackiert hatte - noch weiter in Richtung Formel Farce abzudriften.