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Der lange Schatten des Großen Krieges

Von Gerhard Lechner

Die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" wirkt noch heute in vielen Konflikten nach.


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Es gibt Geschichtsepochen, die, so scheint es, nicht vergehen, die die Öffentlichkeit auch nach Jahrzehnten noch aufrütteln, polarisieren, nicht in Ruhe lassen. Etwa der Zweite Weltkrieg. Die Unerbittlichkeit des Vernichtungswillens Hitlerdeutschlands hat sich in das Gedächtnis Europas tief eingebrannt. Die Figur des NS-Diktators am Titelblatt garantiert hohe Auflagen. Mit der industriellen Massenvernichtung der europäischen Juden wurden Hitler und seine Getreuen weltweit zu einem Symbol des Bösen. Vor allem im Osten Mitteleuropas erinnert man sich darüber hinaus aber auch an die Verbrechen, die die Stalin’sche Sowjetunion zu verantworten hat, und an viele andere Wunden, die die Zeit des Totalitarismus dem geschundenen Europa geschlagen hat.

Die Wunden des Ersten Weltkriegs wirken demgegenüber verheilt. Der "Große Krieg", wie ihn Briten und Franzosen heute noch nennen, ist Geschichte, und das nicht nur wegen der hundert Jahre, die seit seinem Ende ins Land gezogen sind. Die Gründe für sein Entstehen wecken keine Emotionen mehr, die Welt, die auf ihn folgte, scheint mit der heutigen nicht allzu viel gemein zu haben. Es gibt keine zukunfts- und geschichtsschwangeren Erlösungsideologien und auch keine Parteiarmeen mehr - auch wenn manche in der gegenwärtigen Polarisierung der Gesellschaft Analogien zur Zwischenkriegszeit zu entdecken glauben.

Und dennoch - die Geschehnisse rund um den Ersten Weltkrieg sind uns nicht so fremd, wie es scheint. Es ist kein Zufall, dass Historiker wie etwa Herfried Münkler das große Sterben in den Schützengräben als jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" sehen, die den Kontinent in einen Abwärtsstrudel gerissen hat, der zur Spaltung Europas in Einflusszonen zweier Supermächte geführt, aber auch in vielfacher Hinsicht die Moderne befeuert hat. Dieses durch den großen Krieg eingeleitete "kurze 20. Jahrhundert" habe erst mit den friedlichen Revolutionen 1989 und der darauffolgenden Vereinigung Europas im Zeichen der EU sein - glückliches - Ende gefunden.

Lust auf Heldentum

So scheint es jedenfalls, wenn man einer Erzählung Glauben schenken will, die in der Neuzeit dominant geworden ist und die die frühere christliche Heilsgeschichte ersetzt hat - der Erzählung des Fortschritts. In diesem Modell, das durch die rasante technische Entwicklung immer wieder bestätigt wird, entwickelt sich Geschichte nicht zyklisch in einem Auf und Ab von Aufstieg und Niedergang wie etwa bei Oswald Spengler, sondern linear - von der Steinzeit in die Jetztzeit und weiter in eine bessere Zukunft. Der liberale oder auch linke Fortschrittsoptimismus hält "Rückfälle" in die Barbarei, wie es bezeichnenderweise heißt, zwar für möglich, geht aber davon aus, dass sich - "im 21. Jahrhundert" - letztlich doch die zivilisatorische Entwicklung zum Besseren nicht aufhalten lassen wird.

Hier fallen gewisse Ähnlichkeiten mit der Zeit vor 1914 ins Auge, die der Schriftsteller Stefan Zweig das "Goldene Zeitalter der Sicherheit" nannte. Die letzte wirklich große Erschütterung, die Napoleonischen Kriege, lagen damals bereits hundert Jahre zurück. Europa erfreute sich eines ungeahnten Aufschwungs auf allen Gebieten, eines Zeitalters der Prosperität. Ein florierender Handel schien - trotz des grassierenden Nationalismus - nationale Grenzen und Kriege zunehmend obsolet zu machen. Zumindest die, die es sich leisten konnten, konnten den Kontinent ohne Grenzkontrollen durchqueren.

Gleichzeitig schienen auch die Throne in Europa auf festem Grund zu stehen - Deutschland, die Weltmacht im Wartestand, konnte man sich schwerlich ohne den omnipräsenten Kaiser Wilhelm vorstellen, und auch in Russland und Österreich-Ungarn schienen die Monarchen aller sozialrevolutionären und nationalitätspolitischen Wirren zum Trotz noch relativ fest im Sattel zu sitzen. Auch dass Krieg Not und Schrecken mit sich bringt, war weitgehend vergessen. Der Erste Weltkrieg wurde, als er begann, überall als eine Art reinigendes Gewitter begrüßt. Man erwartete sich Heldentum, rasche Siege und - gerade auch in Russland und Österreich-Ungarn - durch das Fronterlebnis eine Konsolidierung der fragilen Reiche.

Der erste "totale Krieg"

Es kam anders. Dieser Krieg hatte so gar nichts gemein mit den romantischen Vorstellungen von pittoresken Reiterattacken und schnellem Ruhm. In den Jahren vor 1914 waren vor allem Defensivwaffen produziert worden, die einen Bewegungskrieg bald verunmöglichten und die Schlachtfelder in eine Mondlandschaft aus Schlamm und Dreck verwandelten. Die Übermacht der Maschinenwelt machte sich geltend. Der Tod ereilte die Soldaten durch die neu entwickelten Schrapnellgeschosse, durch Kanoneneinschläge und auch Gasangriffe. Hinzu kamen vor allem bei Deutschland und Österreich-Ungarn, den vom Weltmarkt abgeschnittenen Mittelmächten, Hungersnöte, die Hunderttausende dahinrafften.

Auch das zivile Hinterland war betroffen - wenn es auch von Bombenabwürfen noch weitgehend verschont blieb. Der Erste Weltkrieg war im Gegensatz zu früheren bewaffneten Auseinandersetzungen ein echter "Volkskrieg", der erste totale Krieg der Moderne. Die Welt, die nach dieser Extrembelastung entstand, musste eine andere sein.

Dies auch deshalb, weil der Krieg die Gesellschaft in eine Richtung umprägte, die von den Regierungen nicht beabsichtigt war. Die alte Welt mit ihrer Etikette, ihren Privilegien des Adels, ihrem Konservatismus wurde delegitimiert und hinweggespült. Der Umstand, dass Frauen während des Krieges in hoher Zahl in den Rüstungsbetrieben arbeiteten und auch am Feld die fehlenden Männer ersetzen mussten, stärkte deren Wunsch nach Emanzipation. Die städtische Gesellschaft der Zwanziger Jahre hatte mit der sittenstrengen Vorkriegsepoche schon äußerlich wenig gemein. Das Verhältnis der Geschlechter entkrampfte sich nach 1918 rasch, mondäne Frauenidole wie Marlene Dietrich traten in Männerkleidung auf. All das kam einer epochalen Umwälzung gleich, einem Sprung in die Moderne, der sich vor 1914 zwar angekündigt hatte, der aber nun- als sich ständig steigernder Modernisierungsprozess - an Fahrt gewann.

Auch dass Frankreich und Großbritannien in nicht geringer Zahl Truppen aus ihren Kolonien rekrutierten, förderte den Drang der kolonisierten Völker nach Unabhängigkeit - und leitete damit den Zerfall der Kolonialreiche ein. Der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg an der Seite der Entente-Mächte besiegelte nicht nur Deutschlands Niederlage, sondern machte Amerika zu einer Macht in Europa. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sollte es zur dominanten Vormacht aufsteigen.

Auch der Umstand, dass die Sowjetunion nach 1945 jahrzehntelang Vormacht in Osteuropa und der Kontinent somit geteilt war, ging auf den Ersten Weltkrieg zurück. Denn der deutsche Schachzug, den russischen Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin per plombiertem Zug Richtung Petersburg zu schicken, erwies sich langfristig als eher kurzsichtig: Der brutale Sowjet-Kommunismus eines Lenin und Stalin sollte für Europa noch mehr als 70 Jahre lang eine stete Bedrohung bleiben, ehe die UdSSR, ein Vielvölkerreich unter dem Banner von Hammer und Sichel, 1991 in ihre nationalen Bestandteile zerfiel. Der Ost-West-Gegensatz des Kalten Krieges blieb aber nur kurz aufgehoben - er flammt heute als weniger ideologisch denn geopolitisch geprägter Konflikt erneut auf.

Unversöhnliche Sieger

Der Zerfall von Vielvölkerreichen in Nationen war ein Vorgang, der sich auch nach dem Ersten Weltkrieg schon in den damaligen multinationalen Reichen, also Österreich-Ungarn, dem Osmanischen Reich und kurzzeitig auch in Russland ereignete. Im 19. Jahrhundert hatten sich nach dem Blutbad der Französischen Revolution Nationalismus, Liberalismus, Demokratie und Sozialismus als zukunftsweisende Ideen etabliert. Der Liberalismus, der vor 1914 oft eine prägende Rolle spielte, geriet nach dem großen "Völkerringen" und seinen Aufwallungen ins Hintertreffen.

Dafür schien sowohl für nationalistische, demokratische als auch sozialistische Ideen die Zeit gekommen. An die Stelle der alten, halb- und vierteldemokratischen Vielvölkerreiche sollten nun demokratische Nationalstaaten treten - von des Volkes statt von Gottes Gnaden. Man pochte auf das "Selbstbestimmungsrecht der Völker", das im 14-Punkte-Friedensplan des US-Präsidenten Woodrow Wilson festgeschrieben war. Staatsgrenzen sollten sich mit nationalen Siedlungsgrenzen weitgehend decken, für den Frieden sollte ein "Völkerbund" sorgen - die Vorgängerorganisation der heutigen UNO.

Doch der 1919 geschlossene Friede im Zeichen von Nationalstaat und Demokratie vermochte es nicht, Stabilität in Europa herzustellen. 1815, zur Zeit des Wiener Kongresses, war das noch anders: Das besiegte Frankreich, das als Aggressor ganz Europa verheert hatte, saß gleichberechtigt am Verhandlungstisch in Wien. Außenminister Maurice de Talleyrand konnte trotz der totalen Niederlage seinem Land die Grenzen von 1789 wiedergeben.

Hundert Jahre später war die Lage anders. In Versailles, Saint Germain und Trianon wurde mit den Vertretern Deutschlands, Österreichs und Ungarns nicht verhandelt. Der Friede wurde den Verliererstaaten diktiert, dem Deutschen Reich die Schuld am Ausbruch des Krieges zugesprochen. Die Härte der Sieger, auf die vor allem Frankreich drängte, hatte seinen Grund: Anders als 1815 hatte es Paris seit 1871 statt mit Preußen - einem zwar mächtigen, aber nicht übermächtigen Staat - mit dem Deutschen Reich zu tun. Das war ein Koloss von über 60 Millionen Einwohnern, der sich anschickte, zur Vormacht in Europa zu werden. Dass Frankreich sich davon dauerhaft bedroht fühlen konnte, zeigte auch der Kriegsverlauf: Nur mithilfe des Britischen Weltreiches und dann vor allem der USA war es gelungen, den Feind im Osten zu besiegen.

Doch dieser Feind blieb trotz des Verlusts von 14 Prozent seines Territoriums immer noch groß und mächtig - und in gewisser Hinsicht vielleicht sogar mächtiger als zuvor. Denn mit Österreich-Ungarn zerfiel jener Staat, der zwar Bundesgenosse Deutschlands war, der aber zugleich auch die kleinen Nationen zwischen Deutschland und Russland politisch vereinte. Diese brüchige Einheit zerstob mit dem Ende der Monarchie. Was blieb, waren meist kleine Nationalstaaten, die sich in Nationalitätenkämpfen aufrieben.

Aber waren es in dem ethnisch gemischten Mitteleuropa auch Nationalstaaten? Die Tschechoslowakei entstand als eine Art Österreich-Ungarn im Kleinen. Man konstruierte mit Mühe eine "tschechoslowakische Nation", die einer immer noch großen deutschen Minderheit von rund drei Millionen Menschen gegenüberstand. 1993 zerfiel dieser Staat. Ungarn verlor weite Teile seines Königreiches, viele Ungarn lebten von nun an im Ausland. Die Wunden des Traumas des Vertrags von Trianon sind heute noch nicht verheilt. Serben, Kroaten und Slowenen begründeten einen eigenen Vielvölkerstaat als "jugoslawischen" Nationalstaat - den es im Zweiten Weltkrieg und erneut in den 1990er Jahren wieder gewaltsam zerriss. Die scheinbare ethnisch-sprachliche Gemeinsamkeit konnte die historisch gewachsenen religiös-kulturellen Gräben zwischen den Balkanvölkern nicht überdecken.

Monarchie hinterließ Leerstelle

Das labile Gleichgewicht zwischen Polen und Ukrainern in der K.u.k.-Zeit kippte bald nach dem Beitritt Galiziens zu Polen, während des Zweiten Weltkrieges kam es zu Massenmorden an Hunderttausenden Menschen und einem brutalen Partisanenkrieg. Die Juden, während der Monarchie meist kaisertreu, wurden erneut zur Zielscheibe ethnisch-nationalen Hasses und fielen dem Holocaust zum Opfer. Und auch beim Zerfall des Osmanischen Reiches brachte das Nationalitätenprinzip inmitten multiethnischer Gebiete den Menschen kein Glück: In Griechenland und der Türkei kam es zu Vertreibungen und brutalen ethnischen Säuberungen. Und im Nahen Osten laboriert man noch heute an recht willkürlich gezogenen Grenzen. Das westeuropäische Konzept des demokratischen Nationalstaates, geboren während der Französischen Revolution unter spezifischen historischen Voraussetzungen, war auf den komplizierten ethnisch-religiösen Flickenteppich im Orient ebenso wenig anwendbar wie auf den in Mittel- und Osteuropa.

Dieser mittelosteuropäische Flickenteppich war es auch, der die Grundlage für ein Paradoxon bildete: Der Versailler Friede, der Deutschland machtpolitisch unschädlich machen sollte, der die Deutschen erbost und "hitlerreif" machte, hatte Berlins Karten nicht erheblich geschwächt. Früher oder später, so der Publizist Sebastian Haffner, musste die gedemütigte ehemalige Beinah-Weltmacht wieder auf die Beine kommen - und mit ihren Ressourcen den Gürtel aus rivalisierenden Kleinstaaten in Ostmitteleuropa beherrschen. Dies vor allem dann, wenn sich das nunmehr kleine Österreich, wie es seinem Willen von 1918 entsprach, dem Deutschen Reich anschließen sollte.

Nicht zuletzt auch deshalb entstanden nach dem Ersten Weltkrieg neue Konzepte eines "Zwischeneuropa". Der polnische Staatschef Jozef Pilsudski wollte ein "Miedzymorze" schaffen, ein "Intermarium" zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Mittelmeer, das an die alte Monarchie erinnert. Dieser Bund sollte in der Lage sein, sich sowohl gegen deutsche als auch und vor allem gegen sowjetische Aggression zur Wehr zu setzen. "Miedzymorze" ist auch in der heutigen polnischen Außenpolitik ein Thema. Die baltischen Staaten, die Ukraine und perspektivisch auch Weißrussland sollten gemeinsam mit anderen Staaten, etwa den Visegrad-Partnern und Rumänien, in der Lage sein, Russland einzudämmen - mit amerikanischer eher als mit EU-Unterstützung.

Denn Brüssel und Berlin gegenüber pocht man im östlichen Mitteleuropa, das nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts mittlerweile ethnisch "flurbereinigt" ist, auf das alte westliche Konzept vom Nationalstaat. Der Stolz, die lange kommunistische Fremdherrschaft abgeschüttelt zu haben, ist - zumindest in Ungarn und Polen - ebenso stark wie die Bindung an ein traditionelles Christentum. Besonders in Polen hat der jahrhundertelange Kampf gegen Teilungen und Fremdherrschaft einen Patriotismus hervorgebracht, dem anders als in Deutschland der Geruch des Angriffskrieges fehlt.

Dort freilich kann Nationalismus nicht als unschuldig empfunden werden. Er weckt Assoziationen an Hitler und den Horror von Auschwitz. Entsprechend stark ist die Abwendung von der alten nationalen Identitätspolitik - und die Hinwendung zu "Europa". Gemeint ist damit die Bereitschaft, auf nationale Souveränität zu verzichten, die im besten Fall als Eigenbrötelei empfunden wird, als ein Anachronismus im Zeitalter der Globalisierung, im schlimmsten Fall als jener Nationalismus, der den Kontinent schon zweimal in den Abgrund gerissen hat.

Linksliberale Vordenker wie der Schriftsteller Robert Menasse oder die Politologin Ulrike Guerot träumen von einer geeinten "Republik Europa" statt der alten Nationalstaaten. Regionen sollten die Nationen ersetzen. Menasse, des Konservatismus unverdächtig, erinnert dabei unter anderem auch an die alte, untergegangene K.u.k.-Monarchie. Angesichts dessen, was auf das innerlich zerstrittene Kaiserreich folgte, erscheint dieses auch vielen Historikern heute eher als eine Art Vorstufe zu einem geeinten Europa denn als "Völkerkerker".

Spaltpilz Einwanderung

Die hohen Erwartungen, die das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" ausgelöst hatte, erfüllten sich jedenfalls nicht. Ob sich die übernationalen Ordnungsvorstellungen der EU realisieren lassen, bleibt freilich abzuwarten. Modelle einer funktionierenden multinationalen Demokratie gibt es außerhalb des Sonderfalls Schweiz bisher kaum. Der Monarchie stand mit dem alten Kaiser außerdem eine Vaterfigur samt einem Herrschaftsmythos zur Verfügung, die der EU fehlt.

Dazu kommt in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Einwanderung aus außereuropäischen Ländern, die Europas Gesellschaften tief spaltet. Guerots und Menasses Vorschlag, in Europa eigene Städte für die Flüchtlinge zu bauen, dürfte, würde er umgesetzt, kaum zur Beruhigung der Gemüter beitragen. Auch die Gemeinschaftswährung Euro könnte mit dem Programm der neuen italienischen Regierung erneut auf eine ernste Probe gestellt werden. Die Überwindung der Nationalstaaten im Zeichen der EU ist eine mögliche Zukunftsoption. Der erneute Zerfall einer übernationalen Struktur eine zweite.

Die "Wiener Zeitung" widmet sich intensiv dem Republiksjubiläum, unter anderem im "extra" (3. November), im "Wiener Journal" (9. November) sowie in einer Schwerpunkt-Ausgabe der "Wiener Zeitung" (10. November).

Im Wiener Burgtheater findet am 11. November um 11 Uhr eine Matinée zu den Ereignissen des November 1918 statt.