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Der Lifestyle und die guten Vorsätze

Von Heiner Boberski

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Mehr Gesundheitsbewusstsein hätte in den vergangenen fünf Jahren fast 600.000 Menschen im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland eine Krebserkrankung erspart. Laut einer aktuellen Studie des "British Medical Journal" wären demnach mehr als 40 Prozent der Krebsleiden durch einen anderen Lebensstil - oder Lifestyle, wie es in der Originalsprache oder auf gut Neudeutsch heißt - vermeidbar gewesen.

Für mehr als 314.000 Fälle - das ist fast ein Fünftel sämtlicher Krebserkrankungen in diesem Zeitraum - machen die Experten das Rauchen verantwortlich. Als weitere Hauptursachen für Krebs gelten mangelndes Achten auf gesunde, ausgewogene Ernährung und auf ein gesundes Gewicht, zu viel Alkohol, aber auch zu wenig Bewegung und unzureichender Sonnenschutz.

Das alles wissen natürlich die meisten Menschen. Viele nehmen den Jahreswechsel zum Anlass für gute Vorsätze, die auf eine entsprechende Änderung ihres Lebensstils hinauslaufen: im neuen Jahr viel weniger Konsum von Genussgiften, dafür aber deutlich mehr Sport!

Allem Anschein nach gewinnen aber viele solche Vorsätze so lieb, dass sie ihnen Jahr für Jahr treu bleiben. Denn der Abschied oder zumindest die deutliche Reduktion von Nikotin, geistigen Getränken und fettreichem, üppigem Schmausen fällt eben äußerst schwer, desgleichen regelmäßige, wenigstens ein bisschen schweißtreibende Bewegungseinheiten. Also setzt man sich alljährlich zu Silvester wieder das gleiche Ziel. Bis man es erreicht oder - im schlimmsten Fall - der Krebs seine Ziellinie setzt.