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Der Mucki-Mönch trifft immer

Von Andreas Rauschal

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Während die Autobahnpolizisten von "Alarm für Cobra 11" ihren zwar nicht verdienten, für das TV-Publikum aber grundsätzlich gewinnbringenden Urlaub vermutlich auf einem Gummi-BMW im kanarischen Hotelpool damit verbringen, eimerweise Sangria zu bechern - irgendetwas muss die Leere einer Zeit ohne Verfolgungsjagd schließlich füllen -, lässt RTL mit Kampfmönch | Lasko wieder die Faust Gottes auf die Zuseher los.


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Diese trifft immer ins Volle. Sie kennt kein Erbarmen. Einem womöglich vom Alten Testament beeinflussten Glaubensverständnis zufolge geht es bei "Lasko - Die Faust Gottes" nämlich darum, Recht vor Gnade walten zu lassen. Und bumm! Und tschack! Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes trifft es ohnehin nur die Bösen. Am Donnerstag hatte es der Mucki-Mönch mit einem im Nebenberuf kriminellen Oberstaatsanwalt zu tun, der im Jörg-Haider-Gedenk-Sakko gegen Lasko kämpfte, der in seiner geistlichen (die Kutte!) oder weltlichen (der nackte Oberkörper!) Arbeitsbekleidung kämpfte. Wie so oft in der katholischen Geschichtsschreibung waren an diesem Einsatz die Frauen schuld. Zwei als Nonnen verkleidete Schlangen hatten den Mönchen ein Schwert abgerungen und es verhökert. Dazu mussten sie nur einen Bruder bezirzen. Nach Jahren im Kloster war sein Geist willig, doch sein Fleisch äußerst schwach.

Die über eine Wendung im Drehbuch doch guten Schlangen kooperierten später mit den Mönchen und eroberten mit diesen das Schwert zurück. Am Ende fuhr eine der Ex-Schlangen die Zunge aus und küsste den lüsternen Mönch. Heiß wie die Feuer der Hölle wurde diesem zumute. Lasko, der Kostverächter, lächelte müde.