Zum Hauptinhalt springen

Der nächste Klon von "CSI"

Von Ina Weber

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Dana Delany war nicht sehr beliebt, bei den "Desperate Housewives". Sie hatte als Katherine die undankbare Rolle, nie ihren Platz in der Riege der Hausfrauen zu finden. Als Freundin und Verlobte von Mike abgeschoben, von Mikes ehemaliger Freundin und werdender Ehefrau gehasst, wurde sie zur Verrückten. In den Wahnsinn getrieben, entrückte sie ihrer Rolle als doch so sympathischen Frau, der nur noch der Griff in die Schublade zum Küchenmesser blieb.

"Macht nix", dachte sich Delany, "dann mach’ ich halt mein eigenes Ding." Und so geschah es, dass die US-Schauspielerin von den ABC-Studios im Jahr 2010 aufgenommen wurde und eine eigene Serie namens "Body of Proof" bekam. Nicht minder tragisch ihre Geschichte in dieser Rolle: Dr. Megan Hunt ist die erste weibliche Leiterin der neurochirurgischen Abteilung des Hospitals Philadelphia. Doch auch hier scheint ihr das Liebesglück nicht gewogen. Das Schicksal strafte sie als ehrgeizige Ärztin. Ihr Mann ließ sich von ihr scheiden. Er bekam das Sorgerecht für ihre Tochter. Nachdem sie einen Autounfall hatte und seitdem an einer Nervenkrankheit leidet, wurde sie entlassen. Zwei Jahre später beginnt sie als gerichtsmedizinische Expertin zu arbeiten. Und hier beginnt auch die Serie: Sie liest in menschlichen Körpern und klärt dadurch Mordfälle auf. Was sie preisgibt, ist nicht viel - was schlussendlich auch für den Zuseher langweilig ist, und so bleibt die Serie nichts weiter als ein müder Abklatsch der "CSI"-Varianten plus ein paar Tränendrücker. Die Toten wurden geliebt. Ein etwas deprimierender Serienstart.