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Der nächste US-Präsident heißt Obama

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Politik
Obama: Der Glaube an Veränderung entschied die Wahl. Nun wollen die Versprechen umgesetzt werden.

Der Demokrat Barack Obama wird der 44. Präsident der USA. Nach übereinstimmenden Berichten von US-Sendern hat Obama Mittwoch früh die nötige Zahl von mindestens 270 Wahlmännerstimmen auf sich vereint. Erstmals in der Geschichte der USA wird damit ein Afroamerikaner Präsident. Neben dem Sieg im Rennen um das Weiße Haus haben die Demokraten auch die Kongresswahlen klar gewonnen. In beiden Kammern des Parlaments verfügen sie über komfortable Mehrheiten. | Neue Ära beginnt mit Euphorie und Fragezeichen | Übersicht: Ergebnisse (provisorisch) | Bei fast allen Wählergruppen die Nase vorn | Kongresswahlen | Gouverneurswahlen


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Obama konnte den Hochrechnungen zufolge, noch bevor in allen Staaten die Wahl überhaupt beendet war, mit 333 mehr als doppelt so viel Wahlmännerstimmen wie McCain für sich gewinnen. "Das amerikanische Volk hat gesprochen und es hat klar gesprochen", resümierte McCain. Der 72-Jährige erinnerte an die Meinungsverschiedenheiten im Wahlkampf und rief zugleich seine Anhänger auf, dem nächsten Präsidenten mit "gutem Willen" gegenüberzustehen.

Auch Amtsinhaber George W. Bush gratulierte dem Demokraten nach Angaben des Präsidialamtes. Obama wird die Regierung des Republikaners George W. Bush ablösen, die in den vergangenen acht Jahren vor allem durch ihre Außenpolitik international an Ansehen verloren hatte. Die USA stehen wegen der weltweiten Finanzkrise zudem vor schweren wirtschaftlichen Problemen. Der neue US-Präsident wird am 20. Jänner sein Amt antreten.

Meldungen zu vorläufigen Ergebnissen

Laut Voraussagen wird Obama in den Staaten Kalifornien, Washington, Oregon und Hawaii die Mehrheit erringen.

Obama hat weiters beste Chancen, im wichtigen US-Staat Ohio zu siegen. In Ohio werden die Stimmen von 20 Wahlmännern vergeben. Hier hatte sich 2004 Präsident George W. Bush knapp gegen den Demokraten John Kerry durchgesetzt und damit seine Wiederwahl gesichert.

Obama gewinnt nach einer Hochrechnung von Fox News auch im bisher republikanisch dominierten Virginia und sichert sich damit weitere 13 Wahlmännerstimmen.

In Indiana gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach 40 Prozent ausgezählter Stimmen hatte McCain einen knappen Vorsprung, etwas später lag wieder Obama voran.

Obama gewinnt in Iowa und Rhode Island, während Kansas und Utah an John McCain fallen.

Obama hat den swing state Pennsylvania gewonnen. Es ist dies ein Staat, der in den meisten Wahlen eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Der Demokrat hat auch in seinem Heimatstaat Illinois die Mehrheit erreicht.

Die Ostküstenstaaten New Hampshire, Massachusetts, New Jersey und Maine gehen an Obama.

Die New York Times rechnet aufgrund der Auszählung einzelner Bezirke einen Sieg Obamas in Florida hoch. Florida stellt 25 Wahlmänner und hatte zuletzt republikanisch gewählt. Noch ist jedoch nichts entschieden.

CNN schlägt Obama die Staaten Connecticut, Delaware, Illinois, Maine, Maryland, New York, Michigan und Washington zu. McCain hat laut dem Sender in Oklahoma, South Carolina, North Dakota, Wyoming und Tennessee gewonnen.

McCain kann auch mit den Stimmen von Alabama und Arkansas rechnen.

In Kentucky führt McCain wie erwartet mit 52 Prozent vor Obama mit 47 Prozent, dort sind 10 Prozent der Stimmen ausgezählt. Kentucky stellt acht Wahlmänner.

Laut Fox News und anderen dürfte McCain erwartungsgemäß auch in West Virginia (5 Wahlmänner) und South Carolina (8 Wahlmänner) gesiegt haben.

Vermont geht an Barack Obama. In Vermont werden nur drei Wahlmänner bestimmt.