Zum Hauptinhalt springen

Der Nerd - eine Erfolgsgeschichte

Von Christina Böck

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Ein Nerd (sprich: Nöad) ist laut Wikipedia "ein gesellschaftlicher Stereotyp, der für besonders in Computer oder andere Bereiche aus Wissenschaft und Technik vertiefte Menschen steht. Manchmal wird auch ein überdurchschnittlicher Intelligenzquotient (IQ) als begleitende Eigenschaft genannt. Am häufigsten sind Computerfreaks gemeint." In den letzten Tagen hat es der Ausdruck sogar in die politische Berichterstattung geschafft. Denn in Berlin haben die "Piraten" überraschend viele Stimmen gewonnen - wohl als die erste Nerd-Partei, die je über eine sehr mutige Schulwahl hinausgekommen ist.

Denn "Nerd" war früher einfach ein Begriff für "Sonderling" oder "Außenseiter". In der Ikonografie der amerikanischen Popkultur waren das etwa diejenigen, die in der High-School-Komödie von den coolen Footballspielern in der Tonne versenkt wurden. Dann wurde Apple zur Massenmarke und Nerds wurden Mainstream. Filme und Serien lieben die Underdogs, wie die Schulchor-Empowerment-Serie "Glee". Vorreiter für die Erfolgsgeschichte der Nerd-Population war freilich die Comedy "Big Bang Theory" über die Hochbegabten-WG rund um den theoretischen (!) Physiker Sheldon ("Ach Schwerkraft, du herzlose Schlampe!"). Von ihm stammt jene Frage, die konsequenterweise jedem Piratenwähler gestellt hätte werden müssen: "Was für einen Computer hast du? Und sag jetzt nicht einen weißen..."

Kommentar