)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 7 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Wer jetzt noch keinen hat, sollte langsam in die Gänge kommen. Man kann natürlich warten, bis die Schoko-Adventkalender um
50 Prozent heruntergesetzt sind, aber dann muss man womöglich 15 Türchen auf einmal leer essen. Das mag für viele gar nicht so unerquicklich klingen. Überhaupt, wenn es sich um Besitzer eines ganz neuen Advent-Trends handelt: In Kanada ist nämlich der neueste Renner der Marihuana-Adventkalender. Das Produkt mit der Aufschrift "Merry Cannabis" ist mit Rentieren verziert und enthält 26 Gramm getrocknetes Cannabis sowie mit der Droge versetztes Weihnachtsgebäck. Die Hersteller in Vancouver sind rechtschaffen erstaunt über den Erfolg ihrer Kreation. Mit 30 Bestellungen hatten sie gerechnet, 700 haben sie verschickt, insgesamt sind 2000 bestellt worden. Selbst in Kanada ist der Genuss des Kalenderinhalts streng genommen noch illegal, erst ab Juli ist dort der "Konsum zur Entspannung" erlaubt. Ob es sich geziemt, das Produkt hierher liefern zu lassen, ist fraglich. Es würde aber für eine ganz neue Variante der "stillsten Zeit im Jahr" garantieren.
Man muss bei solchen Geschäftsideen nicht bei Cannabis stehenbleiben. Die Erkältungssaison ist ja zum Beispiel bereits munter angelaufen, was würde sich besser anbieten, als 24 Türchen gefüllt mit Vitamin-Präparaten, die im Mittelteil von Schmerzmitteln abgelöst werden und gegen Ende, wenn alles nichts hilft, von Antibiotika. Vielleicht kann man diesen Apotheker-Adventkalender noch um ein paar Tage erweitern und für die letzten Türen etwas gegen Kater und etwas gegen Sodbrennen bereitstellen.