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Der Nikolaus kam in die ÖAW

Von Heiner Boberski

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In den letzten Jahren musste die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wiederholt Alarm schlagen. Das Budget reiche nicht, um die ständig steigenden Kosten zu decken. Die Existenz oder jedenfalls die ausreichende Dotierung von Instituten, teils von solchen mit Weltruf, sei in Gefahr. Mitarbeiter der größten außeruniversitären Forschungseinrichtung des Landes, die auch eine altehrwürdige Gelehrtengesellschaft umfasst, bangten um ihre Arbeitsplätze, zumindest aber um akzeptable Arbeitsbedingungen.

Hatten schon der frühere Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und der frühere ÖAW-Präsident Herbert Denk den Zug langsam in die richtige Richtung dirigiert, so hat dieser mit zwei neuen Lokomotiven - Reinhold Mitterlehner als Minister und Anton Zeilinger als ÖAW-Chef - volle Fahrt aufgenommen. Mit der von ihnen knapp vor dem Nikolaus-Fest unterzeichneten neuen Leistungsvereinbarung für die Jahre 2015 bis 2017 und der damit verbundenen Budget- und Planungssicherheit muss die ÖAW nicht bangen, dass ihr der Treibstoff ausgeht.

Anton Zeilinger, der laut Mitterlehner, die ÖAW "sichtbarer" gemacht hat, will "der Kreativität keine Grenzen setzen" und neue Ideen auf allen Wissensgebieten fördern. Es zeichnet den Physiker von Weltrang aus, dass er auch sehr die Geistes- und Sozialwissenschaften und den Wissenstransfer in die Gesellschaft bemüht ist. Beispielhaft dafür war am Donnerstag sein Hinweis auf die Erkenntnis von Demografen der ÖAW, dass zur Bewältigung von Katastrophen Bildung und Ausbildung wichtiger seien als technische und bauliche Maßnahmen.