)
Erst in drei bis fünf Jahren wieder niedrigere Ölpreise. | Ziele in CEE für 2008 bereits erreicht. | Wien. Das hohe Ölpreisniveau wird dem Öl- und Gaskonzern OMV heuer neuerlich einen Rekordgewinn bescheren - und der Ölpreis wird noch länger hoch bleiben. OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer erwartete am Donnerstag bei der Präsentation der Halbjahrszahlen des Konzerns erst mittelfristig eine deutlichere Verbilligung: "In drei bis fünf Jahren, wenn die neuen Förderkapazitäten, in die jetzt investiert wird, auf den Markt kommen, könnten wir wieder Fasspreise um die 40 Dollar sehen". Für den Rest des Jahres dürfte der Ölpreis jedenfalls hoch - zwischen 60 und 70 Dollar" bleiben, meinte Ruttenstorfer.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Es ist unser Ziel, heuer wieder eine Ergebnissteigerung zu erwirtschaften", hat OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer am Donnerstag den Ausblick leicht angehoben. Ursprünglich war ein Ergebnis auf Vorjahresniveau - 2005 erwirtschaftete man 1,5 Mrd. Euro Gewinn - prognostiziert worden.
E&P bleiben weiter der "große Bringer"
Näher quantifizieren wollte Ruttenstorfer die Prognose allerdings nicht: "Refining and Marketing (R&M) wird wegen der schwächeren Raffineriemargen nicht zum höheren Ergebnis beitragen, der große Bringer wird weiterhin Exploration und Produktion (E&P) sein". Die OMV hat im ersten Halbjahr durchschnittlich einen Rohölpreis von 58,16 Dollar je Fass erzielt - um gut ein Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das für 2008 anvisierte Ziel von jeweils mindestens 20 Prozent Marktanteil in Mittel- und Osteuropa habe man schon im ersten Halbjahr 2006 erreicht, auch in Tschechien, wo frühere Aral-Tankstellen zugekauft worden waren und man jetzt die klare Nummer1 sei. Jetzt wolle man das Ziel des profitablen Wachstums konsequent fortsetzen
Die OMV wird auch nach den Nationalratswahlen vom 1. Oktober keinen neuerlichen Anlauf für am Widerstand der Bundesländer gescheiterte Fusion mit dem Verbund unternehmen. Auch wenn es sich um ein "gutes Projekt" gehandelt habe, sei es für die OMV kein Thema mehr, sagte Ruttenstorfer. Auch die jüngst erhobene Wettbewerbsbeschwerde der AUA wegen angeblich überhöhter Kerosinpreise kommentierte Ruttenstorfer wortkarg: Die sei in Brüssel "sicher in guten Händen".
Höhere Investitionen bei Petrom in Rumänien
Bei Petrom in Rumänien wird die OMV in den nächsten fünf Jahren insgesamt 3 Mrd. Euro an Investitionen tätigen, und zwar je zur Hälfte in Förderung und Marketing.
Diese in Summe rund 600 Mio. Euro pro Jahr seien zwar mehr als die ursprünglich geplanten 400 Mio. Euro jährlich, die Erhöhung stehe aber schon seit längerer Zeit fest.