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Der ORF-Player nimmt Formen an

Von Bernhard Baumgartner

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Es ist wohl das mit Abstand wichtigste Zukunftsprojekt für den ORF. Der geplante ORF-Player soll eine der wichtigsten Apps auf allen Plattformen werden und die ORF-Inhalte einem Publikum jenseits von Fernsehen und Radio näher bringen. Nun hat die Medienbehörde KommAustria das Modul "Topos" für den geplanten ORF-Player genehmigt. Es stelle ein starkes Alleinstellungsmerkmal dar, wodurch keine Angebote auf dem Markt von dessen Realisierung in relevantem Ausmaß betroffen wären. "Topos" ist als Wissenschafts-, Bildungs-, Religions- und Kulturbereich des Players gedacht. Die Erhöhung der Sichtbarkeit sowie die Herstellung neuer thematischer Verbindungen zwischen diesen unterschiedlichen Feldern wird von der KommAustria als positiv für die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags erwähnt.

Es ist ein erster Schritt, aber weitere sind erst nach einer dringend nötigen Digital-Novelle des ORF-Gesetzes möglich, die den ORF derzeit noch in seinen digitalen Möglichkeiten behindert. Absurd dabei: Privatmedien nutzen diesen gesetzlichen Vorsprung nicht aus, dem ORF wird es aber dennoch verboten.

Ohne die Novelle bleibt der Player Stückwerk. Nach derzeitigem Stand sind neben "Topos" auch das "Sound"-, das "Live"- und das "Newsroom"-Modul realisierbar. "Sound" soll die größte Audio-Plattform Österreichs werden, "Live" ist als Programm-Streaming und "Newsroom" als Info-Portal zu verstehen. So weit so klassisch. Hier besteht noch massiver Innovationsbedarf.