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Der ORF und das Gehirn

Von Bernhard Baumgartner

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Das Format "Quiz-Show mit Prominenten" ist jetzt nicht das Allerneueste, was die Fernsehunterhaltung zu bieten hat. Allerdings haben sich entsprechende Formate in den vergangenen Jahren einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Daher ist es verständlich, dass der ORF nun nachzieht. Um das Ganze mit ein bisschen Pepp zu versehen, hat man sich einen schrägen Titel "Hirn mit Ei - Oberg’scheit mit Walek & Brandl" gesucht und zwei Moderatoren, die das Ganze lustig rüberbringen sollen. Wie immer verlässt sich der ORF hier auf den reichhaltigen Fundus von Ö3, dem Sender, der sozusagen das öffentlich-rechtliche Lustigkeitsmonopol für sich gepachtet zu haben glaubt. "Mikromann" Tom Walek, sekundiert von Kabarettist Joachim Brandl, fragen also zwei Teams möglichst lustiger Prominenter möglichst lustige Dinge. Wenn sie es nicht erraten, büßen sie ein Stück von einem Plastilin-Hirn ein.

Die Sendung ist allerdings nicht so schlimm, wie man es aufgrund der Beschreibung befürchten würde. Günther Paal und Rudolf Taschner erwiesen sich als Team der "Gscheiterln" durchaus witzig, während die zwei Köche Bernie Rieder und Stefan Marquard eher die zweite Geige spielten. Wenn jetzt nur noch die wenig inspiriert geschriebenen Gags zu Beginn noch etwas flüssiger werden, hat die Sendung durchaus Potenzial noch ein wenig zu wachsen. In etwa so wie "Was gibt es Neues?" - nicht ganz so brillant wie das gute, alte Original auf Sat1, aber in Summe ganz OK.