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Der ORF ist in personellen, wirtschaftlichen und programmlichen Dingen autonom und kann tun, was sein Management für richtig hält. Das ist gut so - der ORF muss unabhängig sein. Was in den letzten Tagen jedoch bei mehreren Problemcausen ans Tageslicht trat, lässt Zweifel am professionellen Umgang einiger Menschen im ORF aufkommen.
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Einer qualifizierten Mitarbeiterin eine Leitungsfunktion erst zuzusagen und dann im letzten Moment - per nächtlichem SMS - wieder abzusagen, ist wenig professionell. Und das ist es auch, sollte kein politischer Druck Motivation für den Meinungswechsel gewesen sein.
Über den Sinn, hundert (gekaufte!) Tickets für die Fußball-WM so lange in der Lade liegen zu lassen, bis sie nicht mehr anzubringen sind, braucht man auch nicht lange reden: Es gibt ihn nicht.
Bleibt noch die Intervention des Pressesprechers von Vizekanzler Josef Pröll zu erwähnen, der sich in einem E-Mail (!) darüber beklagte, dass noch immer nicht klar sei, mit wem sein Chef als Gegenüber bei den Sommergesprächen zu rechnen hat, wobei das beim Bundeskanzlers bereits bekannt ist. Dass dieses Mail, das eine klare politische Intervention darstellt (die es nicht geben sollte), natürlich umgehend in den Zeitungen landet, ist keine Überraschung mehr.
In Summe kann man sagen: Mehr Professionalität in Sachen ORF wäre nötig.