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Der ÖSV und die Schwarzen Löcher

Von Tamara Slavik

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WZ Tamara Arthofer
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Freude über die bisherigen WM-Leistungen vor allem der Ski-Damen, aber auch kritische Stimmen über Verband und Öffentlichkeit waren am Montag bei der TV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf Servus-TV herauszuhören. "Die ganze Mannschaft arbeitet wirklich hart daran, dass wir Erfolg haben. Dann geht es drei Rennen nicht, und alles wird schlechtgeredet", beklagte sich Super-G-Bronzemedaillengewinnerin Cornelia Hütter. Bei all der negativen Berichterstattung könne es leicht passieren, "dass man sich in ein Schwarzes Loch hineinredet, das es gar nicht gibt".

Allerdings sparte sie auch nicht mit Kritik am Verband, der den Fahrern die Umstellungen im Frühjahr quasi oktroyiert hätte. "Uns wurde teilweise nicht zugehört", sagte sie. Und: "Es ist schön und gut, wenn von oben Strukturen geschaffen werden, aber wenn das bei den Athleten nicht ankommt, habe ich nichts davon."

Ähnlich sahen es die Ex-Profis Hans Knauß, der von Versäumnissen der vergangenen Jahre sprach, indem man "zu wenig nach hinten" und auf fördernde Konkurrenz im eigenen Team geschaut hätte, sowie Christiane Mitterwallner, die das Konstrukt "alt" nannte (wenngleich sie auch die positiven Seiten ansprach) und eine eingehende Analyse sowie Adaptierungen forderte.

Diesbezüglich braucht man sich aber gar keinen allzu großen Illusionen hinzugeben; und insofern sind die Erfolge der Damen bei den Titelkämpfen in Frankreich vielleicht gar nicht so förderlich. Recht hat immer noch, wer Erfolg hat. Und den verbucht der ÖSV dann doch lieber für sich - und weniger für die Läuferinnen. Schließlich sind Schwarze Löcher auch bekannt dafür, gerne Kritik jedweder Art zu verschlingen.