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Der Ruf nach politischer Bildung

Von Hans-Paul Nosko

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Sollte unseren Kindern von den Schulen nicht besser die Kompetenz vermittelt werden, eigenständig zu urteilen und zu handeln - anstatt bei ihnen kurzfristig abrufbares Faktenwissen anzuhäufen? Diese zentrale Frage stellte am Montag die Ö1-Sendung "Dimensionen". Wenig verwunderlich wurde sie von den befragten Pädagogen, mit "Ja" und einem Ruf nach mehr politischer Bildung an den Schulen beantwortet. Bildung wird heute immer stärker als wirtschaftlich verwertbares Gut begriffen und immer weniger als Mittel zur Entfaltung der eigenen Fähigkeiten. Die jungen Menschen werden überwiegend darauf vorbereitet, die eigene Arbeitskraft als Ware anzubieten; eine hierfür trainierte Fertigkeit heißt, andere zu überholen. Problemstellungen wie Globalisierung oder Ressourcenknappheit können jedoch nur Menschen in Angriff nehmen, die gelernt haben, unvoreingenommen zu denken.