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"Dinner for One", Pummerin, Feuerwerk, Sektkorken, Donauwalzer. Und irgendwo mittendrin ein guter Neujahrsvorsatz. Viele können sich schon beim ersten Ton des Neujahrskonzertes nicht mehr an diesen ambitionierten Vorsatz erinnern. Oder brechen vorgenommene Ziele gleich am Neujahrsmorgen mit der ersten Zigarette nach der wirklich letzten, dem tiefen Blick in die letzte Dose Weihnachtsbäckerei oder dem Ignorieren der nächtlich bereitgestellten Laufschuhe.
Das erfolgreiche, vor allem glücklich machende Setzen von Zielen ist eine hohe Kunst. So macht der Neujahrsvorsatz glücklich - eine Anleitung:
Weniger essen und mehr Sport, nicht mehr rauchen und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen - die Klassiker unter den Vorsätzen sind meist zum Scheitern verurteilt. Wieso sollte, was das ganze Jahr nicht funktioniert, zu Silvester plötzlich gelingen? Unrealistisch. Und frustrierend.
Die Mischung macht’s: aus ganz leicht zu erreichenden Zielen und den ganz hoch gesteckten. Jeden Tag ein guter Gedanke, ein Lächeln, eine freundliche Geste - dafür braucht es nicht viel Überwindung. Diese leicht zu erfüllenden Vorsätze bringen schnelles Glück und garantieren Erfolgserlebnisse, die dann vielleicht auch den großen Schweinehund hinterm Ofen hervorlocken. Dazu kommen möglichst unerreichbare Ziele. Alle Vier-, Fünf- oder gar Sechstausender besteigen, eine Auszeit nehmen, ein Studium anfangen. Fernziele frustrieren bei Nichterfüllung nicht, sie regen zum Träumen an. Sie bieten etwas, auf das es sich zu freuen lohnt. Denn nichts ist trostloser, als alle Ziele erreicht zu haben.