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"Jemand hat die Sprechrolle gekauft! Ich hoffe mal, er kann schauspielen . . ." hat Zach Braff via Twitter aufgeregt ausgerufen. Über den Kurznachrichtendienst hatte der Schauspieler, den man aus der Ärzte-Sitcom "Scrubs" kennt, kurz davor seine Fans mit seinem neuen Projekt vertraut gemacht: Mithilfe von Crowdfunding will Braff seinen neuen Film finanzieren. In einem Video erklärt er, dass er natürlich auch auf herkömmlichen Weg Sponsoren finden könne. Aber denen fielen immer so lästige Interventionen ein. Und er wolle doch einfach nur eine Geschichte erzählen. Und sich keine Gedanken darüber machen, ob man nicht doch noch eine bauchfreie Lady einbauen könnte. Und wenn schon Interventionen, hat sich der Schauspieler gedacht, dann solche, die er sich vorher selbst ausgedacht hat. Und so kann man mit seinem Beitrag zu Braffs Film "Wish I was here" nebenbei auch etwas kaufen. Für 10.000 Dollar gab es eben eine Rolle. Ein wahres Schnäppchen sind die 250 Dollar, für die Braff als Dankeschön mit allerlei Albernheiten die Mailbox des Spenders bespricht.
Diese Form der Finanzierung von Filmen mit nicht allzu üppigem Budget (hier werden zwei Millionen Dollar benötigt) erweist sich in letzter Zeit als beliebt und überraschend erfolgreich. Und: als ausgesprochen sympathisch. Jeder, der sich die Liste der Sponsoren-Goodies durchliest, sieht gleich, dass ein kreativer Kopf am Werk war. Was wiederum sehr für die Realisierung des Films spricht. Und ganz ehrlich: Da hat man in Zeiten wie diesen allemal mehr davon, als wenn man sein Geld aufs Sparbuch legt.