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Ach ja, Dinko Jukic. Den hätte man angesichts der Ski-WM und der Auswirkungen auf die nationale Befindlichkeit schon beinahe vergessen. Dabei war es ja Jukic, der medienwirksam bei den Olympischen Sommerspielen quasi den Pionier in Sachen moderner Funktionärskritik gegeben hat. Gut, sehr nett war es nicht, dass er der Führungsriege des heimischen Schwimmverbandes "den A . . ." aufreißen wollte. Seine Sachkritik am österreichischen Funktionärswesen, an fehlender Nachwuchsarbeit, mangelnder Struktur und Infrastruktur fand aber schon einige Anhänger quer durch die Sparten. Nun ist der Streit zwischen Jukic und dem Verband in die nächste Runde gegangen, nachdem er vor Gericht gegen die am 24. August ausgesprochene einjährige Sperre Klage erhoben hatte.
Mehrere Treffen waren erfolglos verstrichen, auch ein Vergleich kam am Dienstag vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen nicht zustande. Der vom Verband als (einziger) Vertreter entsandte Anwalt Anton Ehm war nicht mit einer entsprechenden Vollmacht ausgestattet, OSV-Präsident Christian Meidlinger wegen einer Urlaubsreise gar nicht anwesend. Das Urteil ergeht schriftlich. Und gleich wie es ausgeht, hat man den Eindruck, dass es längst nicht mehr um die Wortwahl und auch nicht um konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge geht. Der Streit ist beiderseitig zum Machtkampf der Eitelkeiten geworden, der keinen Gewinner, dafür einen Verlierer kennt: den Sport.