Der Grazer Anwalt ist breit aufgestellt, er hat unter anderen die FPÖ-Politikerin Susanne Winter verteidigt, die wegen Verhetzung angeklagt war.
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Der Kontakt
In der Tschetschenischen Community in Graz kennt man Lehofer. Er trainiert mit vielen tschetschenischen "Sportskameraden" im Judo-Verein. Für sie ist er Respektsperson. Er schätzt ihre Loyalität und Hilfsbereitschaft und hat einige Tschetschenen im Asylverfahren betreut. So habe es sich ergeben, dass "ein Bekannter eines Bekannten eines Bekannten" ihn vermittelte.
Die Fälle
Lehofer vertritt einen tschetschenischen Prediger. Der soll daran beteiligt gewesen sein, mindestens acht in der Steiermark ansässige Männer, allesamt Asylwerber und Tschetschenen, zu radikalisieren und als Kämpfer für Syrien anzuwerben. Dieser bestreitet das entschieden. Außerdem vertritt Lehofer zwei Tschetscheninnen (15, 16), die von Graz aus zum Heiraten ins IS-Gebiet wollten und von der Polizei gehindert wurden. Einem weiteren Klienten wird vorgeworfen, aus dem Dunstkreis um Mirsad O. zu stammen (siehe Binder).
Die Strategie
Für ihn sind es "0815-Fälle" ohne besondere Strategie.
Das Motiv
Lehofer glaubt, dass der Großteil der Tschetschenen mit dem Dschihadismus der IS nichts am Hut hat. "Klar gibt es schwarze Schafe. Aber die meisten Tschetschenen, die ich kenne, wollen einfach ein gutes Leben und verstehen nicht, warum man sich neben den Problemen in Tschetschenien in Syrien einmischen sollte." Ganz generell gilt für ihn: "Ich mache meine Arbeit und werde bezahlt."