2002 sei für die gesamte Versicherungsbranche ein schwieriges Jahr gewesen, und auch für heuer sehe er stürmische Zeiten. Dennoch hoffe er, dass sich "der Sturm schön langsam legt", sagte Leopold Heidenreich, Vorstandsvorsitzender der Postversicherung AG, am Montagabend vor Journalisten.
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Entgegen dem Branchentrend habe die Postversicherung das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 10% auf 1,7 Mill. Euro steigern können. Die Prämieneinnahmen stiegen von 47,8 auf knapp über 50 Mill. Euro.
Zusätzlich habe die 1996 gegründete Assekuranz, die nur im Bereich Lebensversicherung tätig ist, auch Reserven und Rücklagen aufgestockt: Die stillen Reserven wurden von 1,2 auf 3 Mill. Euro fast verdreifacht, der Gewinnpolster um 20% auf 700.000 Euro erhöht. Die Steigerungen begründete Heidenreich mit Investitionen in Anleihen und Pfandbriefe mit sehr hoher Bonität. Geplant ist eine Gewinnbeteiligung von 5%. Für eine Dividende würden 800.000 Euro (20% des Grundkapitals) zur Verfügung stehen - "vorausgesetzt, die Eigentümer fassen einen entsprechenden Beschluss", so Heidenreich. An der Postversicherung halten die Post 60% und die BAWAG/P.S.K.-Gruppe 40%.
Heuer soll das EGT auf 3 Mill. Euro steigen, der Gewinn mit 1,6 Mill. Euro doppelt so hoch ausfallen wie 2002. Die Prämieneinnahmen sollen 58 Mill. Euro betragen.
Dass der Vertrieb weiter über die Postämter läuft, stehe außer Frage: Das Absatzplus habe 9% betragen, speziell die "Finanzberatungszentren" (200 Postämter, deren Mitarbeiter nur beraten) hätten sehr gut abgeschnitten. Zur Frage nach der künftigen Eigentümerstruktur wollte sich Heidenreich nicht äußern.