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Normalerweise hat Ehapa (dort sind das gallische Dorf und Entenhausen lokalisiert) mit Weltrettern nicht viel zu tun. Aber jetzt widmet sich der Verlag der Superhelden-Branche. Gut, als Heimat der Ducks kann man sich das leisten. Wer kann da schon ernsthaft als Konkurrenz antreten ("Jammerlappen allzumal!", würde es bei Erika Fuchs heißen.)
Nun hat also Ehapa eine Umfrage gestartet, welcher Superheld der stärkste ist. Gewonnen hat nicht Phantomias, Donald Ducks capetragendes Alter Ego. Auch nicht Supergoof, das strumpfhosentragende Alter Ego von Goofy (Skandal!). Nein, das Umfrageergebnis sieht Superman vorn.
Nur ein weiteres Beispiel, wie vehement sich die Superhelden-Thematik in unseren Popkulturalltag gefräst hat. So vehement, dass sie auch schon immer mehr gesellschaftliche Aspekte beantworten soll: Zuletzt entzündete sich Aufregung am neuen Hauptdarsteller für die "Spiderman"-Filme. Viele waren über die Wahl des Briten Tom Holland enttäuscht - weil er zu weiß sei. Damit auch die Heldenwelt bunter wird, gibt es ja bereits einen schwarzen Parallel-Spiderman. Der Erfinder des Spinnenmannes, Stan Lee, findet dies nicht erquicklich: "Es würde mich nicht stören, wenn Peter Parker von Beginn an schwarz, ein Latino, ein Indianer oder irgendetwas anderes gewesen wäre. Aber wir haben ihn ursprünglich weiß erschaffen. Ich sehe keinen Grund, das zu ändern."
Wie lange wird es dauern, bis solche Änderungswünsche auch Entenhausen heimsuchen? Wer wird die erste schwarze Ente? Und was wird Donald sagen? Wahrscheinlich: "So wankelmütig ist die Gunst des Volkes!"