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Die prachtvolle Oscar-Verleihung ist längst Vergangenheit, für die deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten allerdings schon seit längerer Zeit, denn sie haben sich längst von der
Live-Übertragung der Hollywood-Show verabschiedet. Der ORF begnügt sich mittlerweile mit einer Zusammenfassung am Abend danach. Auch der Pay-TV-Sender Premiere, der mit der Übertragung solcher
Großereignisse in der Vergangenheit punktete, gab sich heuer mit Vor- und Nachberichterstattung zufrieden und füllte die Zeit der Verleihungen mit der Vorstellung der Oscar-Nominierten. So war es dem
Privatsender Pro7 vergönnt, das Spektakel live zu senden.
Interessant war aber, wie die Sender im Nachhinein mit der Oscar-Show verfuhren. Während sich einige Anstalten mit Korrespondentenberichten direkt aus Los Angeles meldeten und dabei nicht viel mehr
als das Ergebnis der Oscar-Verleihung mit tennisgestählten Worten zu einem "7:5 für Shakespeare in Love" zusammenfaßten, ließen es sich die Nachrichtensender nicht nehmen, das Ergebnis ausführlich zu
kommentieren. Vorbildlich in der Mischung aus Zusammenfassung, Kommentar von Filmexperten und Backstage-Berichterstattung war "Sky News". Im ORF war zwar die Zusammenfassung der Show zu sehen, doch
fehlte es am erläuternden Kommentar. Ein Manko, das bereits bei der Berichterstattung über die Oscar-Nominierungen zutage trat. Schade, gerade heuer hätte sich die Verleihung der kleinen
Goldstatuetten für ausführlichste Nachbetrachtungen geeignet.