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"Rennenfahren ist und bleibt gefährlich", meinte Österreichs dreifacher Formel-1-Weltmeister, Niki Lauda, am Tag nach dem schrecklichen Unfall von Jules Bianchi beim Grand Prix von Japan. Und er hat recht. Den meisten sind wohl die tödlichen Unfälle von Aryton Senna und Roland Ratzenberger vor rund 20 Jahren noch in Erinnerung. Genauso die heftigen Crashs von Karl Wendlinger (1994), Mika Häkkinen (1995) oder Felipe Massa (2009). Die anderen hatten meistens Glück: Ob Fernando Alonso (2003), Ralf Schumacher (2004), Alexander Wurz oder Robert Kubica (beide 2007) - sie alle entgingen einem grausamen Schicksal und entstiegen nahezu unverletzt ihren Wracks. Keine Frage: Neue Technologien und moderne Standards haben den Rennzirkus sicherer gemacht.
Eine Garantie gibt aber dennoch nicht. Der Tod ist und bleibt ein Begleiter, menschliches Versagen wie im Fall Bianchi, wo man die Rennbedingungen (Regen, Sicht, Taifunwarnung) schlichtweg falsch eingeschätzt hatte, ist immer möglich. Dieser Tatsache sollte man sich, wenn man den Fernseher einschaltet, bewusst sein. Und dabei vielleicht auch an jene Formel-1-Opfer denken, die in den Rennen sonst nur als Fußnote vorkommen. An jenen Feuerwehrmann zum Beispiel, der im Jahr 2000 in Monza von einem Reifen erschlagen wurde. Oder den Streckenposten, der 2013 in Montréal während einer riskanten Bergung ums Leben gekommen ist.
Hinzu kommt: Der Mann war 38 Jahre alt, Jules Bianchi ist 25. Es ist also meistens junges Blut, das die Königsklasse fordert. Dass nun in Japan mit Max Verstappen ein 17-Jähriger ein Training für Toro Rosso bestritten hat, ist vor diesem Hintergrund eigentlich ein fatales Signal. Aber er wird schon wissen, was er tut.