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Der Tod und die Mieten

Von Peter Bochskanl

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Recht gegensätzlich waren am Sonntag die beiden Diskussionssendungen in ORF2 und der ARD. Im österreichischen "im Zentrum" leitete Peter Pelinka eine recht kontroversielle Runde zum Thema "Teures Wohnen - Kommt der Mietenstopp?" aus Anlass der Grünen-Forderung nach einer gesetzlichen Mietobergrenze. Die gegensätzlichen Meinungen von Hausbesitzern und Immobilien-Treuhändern einerseits und der Mietervereinigung andererseits prallten in einer Weise aufeinander, welche die Zuseher eher mit der Möglichkeit nur einer emotionellen denn einer sachlichen Beurteilung zurückließ. Auch wenn die Sendung bei manchem den Beigeschmack hinterließ, hier ginge es um die Beförderung einer rot-grünen Gemeinsamkeit im beginnenden Wahlkampf, war sie doch wohl ein notwendiger Anstoß, das angesichts der steigenden Zahl von Delogierungen und Obdachlosen brennende Thema in den verdienten Mittelpunkt politischer Arbeit zu stellen.

Günther Jauch hatte in der ARD Menschen zu Gast, die wissen, dass sie in kurzer Zeit ihren Krankheiten erliegen werden. Der mutige Auftritt der Betroffenen und die einfühlsame Diskussionsleitung waren ein berührender Auftakt zur ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod". In dieser Woche lotet das erste deutsche TV-Programm in zig Sendungen viele Facetten dieser Fragestellung in den Bereichen "Im Leben den Tod gestalten", "Gemeinsam bis ans Lebensende" und "Was nach dem Sterben kommt" aus.