)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Freund oder Feind? Die österreichischen Verlage sind sich da noch nicht so sicher. Ihre Beziehung zum E-Book könnte man in den letzten Jahren als zurückhaltend bezeichnen. Bitte, wir versperren uns nicht, aber ganz geheuer ist es uns auch nicht. In der Not akzeptiert man alles, was so in der virtuellen Welt passiert, Amazon samt E-Book wird zum "Frenemy" erklärt - friend und enemy zugleich. Mit noch ungeklärtem Ausgang.
Viele Buchautoren feiern ihre E-Book-Erfolge. Und selbst Verlage werben nun damit, dass Autoren ihre Texte kostenlos online einstellen, mit Lesern diskutieren und verkaufen können. Sie würden eventuell "entdeckt" und im Netz vermarktet werden.
Wenn es ganz hoch kommt, schaffen sie den begehrten Sprung vom E-Book zur gedruckten Version. Doch selbst diese Autoren, die es bereits geschafft haben, träumen von einem gedruckten Buch. Sein geistiges Eigentum selbst in Händen zu halten, kann nun mal durch nichts ersetzt werden.
Google träumt da einen anderen Traum, unterstützt von vielen Wissenschaftern, die geistiges Eigentum frei zugänglich machen wollen. Seit Jahren werden die Weltbibliotheken gescannt. Wissen soll frei sein und für jeden zugänglich gemacht werden. Das Argument, das oft zu hören ist, sind die bücherarmen Entwicklungsländer, die dann damit reich beschenkt würden. Kann man nur auf die Menschlichkeit des milliardenschweren Unternehmens hoffen, für diesen Zugang niemals etwas zu verlangen. Dann wäre der Traum wohl ausgeträumt.