)
Den "Kindern der Landstraße", den Jenischen, ist diese Woche ein Ö1-"Radiokolleg" gewidmet. Einer Volksgruppe, deren Vertreter es erst in jüngerer Zeit wieder wagen, sich zu ihren Wurzeln zu bekennen. Bis in die 1970er Jahre waren sie als Hausierer oder Scherenschleifer auf dem Land unterwegs, ab und zu läuteten sie auch in der Stadt an den Wohnungstüren.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Sehr anschaulich beschrieb die Sendung das Schicksal des "Fahrenden Volkes", das nach dem Zweiten Weltkrieg - teils mit erheblichem staatlichen Zwang - sesshaft wurde; das oft den eigenen Kindern die Herkunft verschwieg aus der begründeten Furcht, diese würden ansonst schlecht behandelt. Selbst die eigene Sprache gaben Eltern an ihre Kinder nicht mehr weiter. Ein erschreckendes Beispiel dafür, was die Ablehnung von Menschen bewirkt, die den uralten Traum von Freiheit und Ungebundenheit in die Tat umgesetzt haben.