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"Verdrängtes Erbe - Jüdische Wurzeln unserer Alltagskultur" ist der Titel eines Projektes, das das BG/BRG Geringergasse, Wien 11, im abgelaufenen Schuljahr realisiert hat. Was das mit der UNESCO zu tun hat? 40 österreichische Schulen sind Mitglied des Schulprojektes dieser Abteilung der Vereinten Nationen. Jede dieser Schulen hat einen besonderen Schwerpunkt, mit dem sie die Ziele und Anliegen der UNESCO umsetzen - zu einem Hauptteil ist das der Frieden.
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UNESCO (United Nations Education, Scientific and Cultural Organisation) ist die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. In der Präambel zur Verfassung der UNESCO steht: "Da Kriege im Geiste der Menschen entstehen, müssen die Bollwerke des Friedens im Geiste der Menschen errichtet werden."
Genau zu diesem Zweck wurde, unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges, das "UNESCO Associated Schools Project" (ASP) gestartet. Mittlerweile sind etwa 6.700 Schulen aller Schulstufen in 170 Ländern der Erde daran beteiligt. Die Ziele erläutert Gerhard Goschnik, Koordinator der Österreichischen UNESCO -Schulen: "Internationalisierung, die Öffnung für Anderes, der respektvolle Umgang miteinander sind Erfolgsfaktoren der UNESCO-Schulen. Die Eltern wollen, dass ihre Kinder weltoffen, vorurteilsfrei und fähig zur Kommunikation werden", so Goschnik.
UNESCO-Schulen beschreiben sich selbst als "ganz normale Schulen", die aber für sich in Anspruch nehmen "auf aktuelle Probleme und Herausforderungen zu reagieren" und sie auch praktisch umzusetzen.
In diesem Sinne wird bei den Mitgliedern des ASP großer Wert auf ein gutes Schulklima gelegt, in dem sich Lehrer wie Schüler wohl fühlen können. Grundlagen dafür werden mit einem erweiterten Mitspracherecht für Schüler, interdisziplinären Zugängen und viel Teamarbeit gelegt. Über die Themenschwerpunkte jeder Schule sollen diese Ziele erreicht werden. Das gemeinsame Erarbeiten von Projekten, auch über die Grenzen der Schule und sogar des Landes hinweg, soll das "Miteinander" vermitteln. So steht etwa die Hauptschule Bad Goisern in Salzburg unter dem Motto "Weltkulturerbe". Das BG/BRG Leoben hat sich der Partnerschaft mit einer Schule in Johannesburg in Südafrika verschrieben.
UNESCO-Schulen stehen internationale und regionale Netzwerke sowie UNESCO-Betreuer zur Verfügung. Halbjährlich erscheint die Zeitschrift der ASP, "Forum", wo Themen wie Integration, Globalisierung und dergleichen behandelt werden. "Die Kinder von heute müssen die derzeitige Kultur des Krieges und der Gewalt in eine Kultur des Friedens umwandeln. Und dafür müssen wir sie ausrüsten", sagt UNESCO Generaldirektor, Federico Mayor.
Nähere Infos zu UNESCO-Schulen in Österreich: http://www.unesco.at/schulen.htm , über das internationale Projekt: http://www.unesco.org/education/asp/ .