Zum Hauptinhalt springen

Der Weg in die EU

Von Sissi Eigruber

Europaarchiv

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Bereits im Jahr 2000 hat die EU die Länder des westlichen Balkan als "potenzielle Bewerber" für den Beitritt zur EU bezeichnet. Der aktuelle Status der Länder ist sehr unterschiedlich:

Slowenien stellte seinen EU-Beitrittsantrag 1996 und wurde am 1. Mai 2004 gemeinsam mit neun anderen Ländern Mitglied der EU.

Kroatien stellte im Februar 2003 den Antrag auf EU-Mitgliedschaft. Die EU-Kommission hat inzwischen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen empfohlen. Ein Datum für den Beginn der Verhandlungen gibt es noch nicht. Eine Entscheidung darüber wird voraussichtlich im Juni 2004 fallen. Kroatien strebt einen Beitritt gemeinsam mit Rumänien und Bulgarien im Jahr 2007 an. Ob dies gelingen wird ist fraglich.

Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro sowie Albanien wollen auf längere Sicht ebenfalls der EU beitreten, haben aber noch keine Anträge gestellt, da sie die nötigen Kriterien ohnehin noch nicht erfüllen würden.

Die frühere jugoslawische Republik Mazedonien (FYRM) hat ihren Beitrittsantrag im März eingereicht - verhandelt wird noch nicht.

Bulgarien stellte seinen Antrag im Dezember 1995. Ein Beitritt im Jahr 2007 ist aus heutiger Sicht wahrscheinlich. Defizite gibt es u.a. bei der Bekämpfung der Korruption im Land.

Rumänien hofft ebenfalls auf einen Beitritt im Jahr 2007. Der Antrag wurde im Juni 1995 gestellt. Problemfelder sind u.a. ebenfalls die stark verbreitete Korruption sowie die Durchsetzung von Rechtsvorschriften.

Auch Vertreter aus anderen Ländern wie der Ukraine, Weißrussland oder Moldawien haben Interesse an einem Beitritt geäußert. Die Türkei hat schon 1987 den Beitrittsantrag gestellt. Im Dezember soll eine Entscheidung darüber fallen, ob bzw. wann mit den Beitrittsverhandlungen begonnen wird.