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Die Politik soll, bitteschön, nicht den Fußball verändern, der die Politik aber sehr wohl. Nein, er soll nicht nur, er allein hat die Macht, die Welt besser zu machen. So oder so ähnlich klingen die Worte von Fifa-Präsident Joseph Blatter, mit denen er nicht müde wird, die WM in Südafrika zu bewerben.
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Da ist der Fußball "Lebensschule", da liefert die WM den Grundstein für "kulturelle und soziale Belange", durch den der "Kampf gegen Armut, Analphabetismus und Krankheiten angekurbelt" werde. Mehr noch: "Afrika ist das Projekt Nummer eins. Der Schlüssel für politische Veränderung ist die WM", sagt Blatter staatsmännisch.
Sein missionarischer Ehrgeiz in Ehren - aber vielleicht hat er sich und dem Sport da ein bisschen viel aufgebürdet. Und der hoffenden Bevölkerung eine programmierte Enttäuschung beschert.