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Unternehmen wollen an Nachfrage nach westlichen Gütern mitschneiden. | McDonalds hängt durch Kaffeeangebot die Konkurrenz ab. | Wien. Restaurant- und Handelsketten aus dem Westen erobern China, um an der steigenden Nachfrage nach westlichen Konsumgütern im Land mitzunaschen. McDonalds will seine Filialanzahl im Land bis 2013 auf 2000 Restaurants verdoppeln. 19 Jahre habe die Fast-Food-Kette gebraucht, um in China 1000 Filialen zu eröffnen. "Jetzt ist es an der Zeit, die Sache zu beschleunigen", sagte Kenneth Chan, Chef von McDonalds China.
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In der Volksrepublik trifft der weltweite Marktführer McDonalds mit Yum Brands auf harte Konkurrenz: Mit seinen Marken Kentucky Fried Chicken (KFC) und Pizza Hut kommt die US-Firma in China auf 3700 Filialen. Burger King verfügt dagegen erst über 200 Filialen in ganz Asien.
Restaurants in China im europäischen Café-Stil
2011 will McDonalds bis zu 200 neue Schnellrestaurants eröffnen. Zudem soll ein Großteil der bestehenden Filialen renoviert werden: Das Rot-Gelb wird wie schon in Österreich dem europäischen Café-Stil weichen. Die Ketten setzen nämlich große Erwartungen in den chinesischen Kaffeekonsum: Zwar trinken erst wenige Chinesen Kaffee statt Tee, die Zahl steigt aber - das Getränk steht im Land für Kultiviertheit.
Mit den Cafés macht McDonalds nicht nur Fast-Food-, sondern auch Kaffeehausketten wie Starbucks Konkurrenz, die mit 70 Prozent Marktanteil die größte Kaffeehauskette in China ist. Auch Starbucks will seine Präsenz in China ausbauen. Starbucks hat 400 Filialen im Land und plant, in den nächsten Jahren 1000 weitere aufzusperren.
Mit Angeboten wie McCafé und Frühstück will McDonalds aus dem Fast-Food-Segment ausbrechen. "Wir wollen neue Zielgruppen ansprechen. Mit den McCafés haben wir auch ältere Gäste erreicht", sagt Ursula Riegler, Sprecherin von McDonalds Österreich. Zudem soll das neue, zeitgemäße Design die Gäste zum Verweilen einladen. In Österreich seien nur noch zwei bis drei Restaurants in der Umbauphase.
Am Montag wird das 175. Restaurant eröffnet, davon haben 131 ein McCafé. Damit hat McDonalds hierzulande eine Vormachtstellung im Vergleich zu Burger King mit 28 Restaurants, Subway (fünf Filialen) und KFC (vier Filialen, ausschließlich in Wien).
Global gesehen ist der Abstand zur Konkurrenz kleiner: McDonalds machte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 32.000 Restaurants 22,7 Milliarden US-Dollar Umsatz, Subway kam mit mehr als 33.000 Restaurants auf 13,8 Milliarden Dollar. Burger King macht mit 11.900 Filialen 2,5 Milliarden Dollar Umsatz.
Mit den Zusatzangeboten hängt McDonalds die Konkurrenz weiterhin ab. Während Burger King zuletzt Umsatz- und Gewinneinbußen erlitt und von brasilianischen Finanzinvestoren geschluckt wurde, legte McDonalds - vor allem durch Kaffeeangebote - bei Umsatz und Gewinn zu.
China soll größter Markt für Ikea werden
Auch Ikea hat große Pläne in China: In den kommenden Jahren will der schwedische Möbelhändler die Zahl seiner Standorte verdoppeln, wie der für die Asien-Pazifik-Region zuständige Manager Ian Duffy der Zeitung "China Daily" sagte. Derzeit verfügt der Möbelriese über acht Standorte, bis 2015 sollen es 16 bis 18 Häuser sein. China werde in 15 bis 25 Jahren der größte Markt für Ikea sein, so Duffy.