Objektive Messlatte, notwendiges Übel oder untaugliches Mittel - die Noten sind seit einiger Zeit Teil der Diskussion rund um die Schule. Einen neuen Aspekt hob das Radiokolleg dieser Woche hervor: Es seien vor allem die Eltern, die ihre Kinder benotet sehen wollten.
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Das allerdings nicht nur zwecks Leistungsanreiz und Erfolgskontrolle, sondern auch um festzustellen, wie die Tochter oder der Sohn im Vergleich zu den Mitschülern liegt. Oder wie es ein Bildungswissenschaftler formulierte: Gefragt ist nicht, der Sache zu genügen, sondern besser als andere zu sein. Das wirft ein noch schlechteres Licht auf die ziffernmäßige Benotung. Die Alternative wäre eine verbale Beurteilung. Der Zauber von Einsern und Fünfern liegt allerdings noch woanders: In der Illusion, durch Zahlen die Wirklichkeit abbilden zu können.