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Kaufvertrag am Dienstag besiegelt. | Athener Börse im Finale ausgestochen. | Wien. Seit gestern, Freitag, ist das Bieterrennen um die Börse Laibach entschieden. Den Zuschlag für die Übernahme eines Kontrollanteils von 81 Prozent hat die Wiener Börse erhalten. Sie hat im Finale die Athener Börse aus dem Feld geschlagen - mit dem höchsten Angebot, wie es von Seiten der Verkäufer, lokaler Banken und Broker, heißt.
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Der Preis wurde nicht bekannt gegeben. Finanzkreise schätzen ihn auf bis zu 40 Mio. Euro. Der Kaufvertrag soll kommenden Dienstag besiegelt werden. Wettbewerbsrechtliche Auflagen durch die slowenischen Behörden, die den Deal noch freigeben müssen, sind laut Wiener Börse nicht zu erwarten.
An der 1989 gegründeten Ljubljanska Borza notieren derzeit 186 Titel, die es auf eine gemeinsame Marktkapitalisierung von 21,5 Mrd. Euro bringen. Im Vorjahr haben sich die Handelsumsätze auf 2,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Den Schwerpunkt in der künftigen Zusammenarbeit sieht Heinrich Schaller, Vorstand der Wiener Börse, vor allem in den Bereichen Produkte, Datenvertrieb und Indizes: "Als neuer Eigentümer werden wir aktiv die Entwicklung unserer benachbarten Börse mittragen."
Großaktionär in Budapest
Mit dem Zuschlag für Laibach ist die Wiener Börse nun Miteigentümer an zwei osteuropäischen Börsen. Ihre Beteiligung an der Börse Budapest stockt sie in den nächsten Wochen - sobald die Kartell-Behörden zugestimmt haben - wie berichtet von 12,5 auf 37,7 Prozent auf, das von ihr geführte österreichische Konsortium hält weiterhin insgesamt 68,8 Prozent an der Budapester Börse.
Daneben bestehen im Osten unter anderem auch enge Kooperationen mit den Börsen Bukarest, Banja Luka und Sarajewo.