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Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) erwartet für Russland in den nächsten zwei Jahren kein nachhaltiges Wachstum.
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RZB-Vize-Generaldirektor Herbert Stepic untermauerte diese Einschätzung am Mittwochabend vor Journalisten mit den neuesten volkswirtschaftlichen Daten. So sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit
1991 um 40% gesunken. Für heuer wird ein leichtes Plus von 1,2% erwartet, in den kommenden zwei Jahren werde die Wirtschaftsleistung aber wieder leicht sinken (minus 0,5% bzw. minus 1,0%).
"Russland hat nach wie vor eine virtuelle Wirtschaft ohne Liquidität", sagte Stepic. Die derzeitige Stabilität sei "trügerisch". Die RZB selbst ließ sich vor drei Jahren nicht davon abhalten,
in Russland eine Tochterbank zu gründen. Die Raiffeisenbank Austria (RBA) mit Sitz in Moskau habe die Finanzkrise gut überstanden und die Kundenzahl innerhalb von zwei Jahren versechsfacht,
berichtete der Generaldirektor des Instituts, Michel Perhirin. Vor kurzem ist die RBA als erste westliche Bank in das Consumer-Banking-Geschäft eingestiegen. Auch auf dem Kreditkartensektor spielte
die RBA eine Vorreiterrolle: Sie bot als eine der ersten Banken ihren Kunden die VISA-Karte an.
Die RBA beschäftigt derzeit 150 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme beträgt umgerechnet 2,75 Mrd. Schilling. "Die Bank verdient sehr gut", so Stepic zur Ertragslage.