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Design in ehemaligen Textil-Fabriken

Von Eva Stanzl

Wirtschaft

Neue Phase des Wachstums beginnt. | Lódz/Wien. In der Bauindustrie erfährt Polen eine neue Phase des "qualitativen Wachstums". Die Zahl der Design-Hotels und hochwertigen Büro- und Wohnhäuser steigt: "Nach der Wende sind Gebäude in aller Schnelligkeit entstanden. Diese Fehler müssen wir jetzt ausbessern und bei den Neubauten legen die Bauherren wert auf Qualität", sagt Wojciech Poplawski von OP Architekten in Warschau und Wien, die den Umbau einer alten Textilfabrik in Lódz in das "Andels Designhotel" verantwortet haben.


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Gespart hat Poplawski nicht bei den Baumaterialien oder bei der Ausstattung, sondern bereits auf dem Reißbrett. "Wir nutzen jedes Sparpotenzial bei Verkehrswegen und Funktionen, sowie beim Bauablauf, sagt er. Dem Betreiber Vienna International Hotels zufolge ist das Hotel bereits wenige Wochen nach seiner Eröffnung gut gebucht.

"Von einem Boom können wir nicht sprechen, aber der Hotelmarkt hat die geringsten Einbrüche", betont Franz Jurkowitsch, Vorstandsvorsitzender des Wiener Immobilienentwicklers Warimpex. In Polen gebe es nach wie vor vergleichsweise wenige Hotels.

Mit wachsendem Wohlstand halten auch die Kreativwirtschaften Einzug in die polnische Wirtschaft. Die alten Fabriken der ehemaligen Textil-Stadt Lódz - heute Hochburg der Informationstechnologien und der Filmindustrie - beherbergen nun auch Galerien und Festivals. Das heuer bis Ende Oktober laufende Design-Festival soll die zweitgrößte Stadt auch zur Design-Hauptstadt machen: "Allein am Eröffnungswochenende kamen 20.000 Besucher", sagt Projektleiterin Dorota Stepniak.