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Deutsche studieren gerne im Ausland

Von WZ-Korrespondent Markus Kauffmann

Wissen

Deutsche Studenten drängen vor allem nach Österreich. | Berlin. In nur zehn Jahren hat sich der Anteil deutscher Studierender im Ausland mehr als verdoppelt. Die Hauptlast dabei tragen die Hochschulen in Österreich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. 19,5 Prozent aller deutschen Studierenden im Ausland verzeichnet Österreich. An zweiter und dritter Stelle rangieren die Niederlande und das Vereinigte Königreich.


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Erstmals hat die Zahl der Auslandsstudenten aus Deutschland die 100.000er Marke überschritten. Waren zehn Jahre davor 28 von tausend Studenten im Ausland eingeschrieben, so waren es im Berichtsjahr 2008 bereits 58.

Auch die absoluten Zahlen sprechen Bände: Im Jahr 2008 immatrikulierten sich 6902 deutsche Erstsemestrige an Hochschulen in Österreich. Insgesamt studierten 20.000 Deutsche in Österreich, dem beliebtesten Zielland deutscher Studierender im Ausland. Im siebenten Jahr in Folge wurde ein Anstieg der Zahl der deutschen Studierenden registriert. Mit 35,4 Prozent fiel der Zuwachs im Jahr 2008 sowohl absolut als auch relativ deutlich höher aus als in anderen Ländern. Dies mag auch mit der bereits bekannten weitgehenden Abschaffung der Studiengebühren zum Sommersemester 2009 zusammenhängen, mutmaßt das Amt.

Interessant ist auch die Aufstellung nach Fächergruppen: Fast jeder zweite deutsche Student (41,3 Prozent) war im Bereich "Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" eingeschrieben. Hinter dieser größten Gruppe rangieren die Studierenden der Humanmedizin (14,3 Prozent). An dritter Stelle lag die Fächergruppe "Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport", gefolgt von "Mathematik, Naturwissenschaften", "Kunst, Kunstwissenschaft" und "Ingenieurwissenschaften".