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Während die Schweizer ihre Medaillenflut zelebrieren und nach bereits sechs Mal Edelmetall (davon drei Goldene) nur noch schwer von Platz eins zu verdrängen sein werden, geht es diesmal für den anderen österreichischen Lieblingsnachbarn in die entgegengesetzte Richtung. Die Deutschen sind zwar jetzt skitechnisch nicht unbedingt auf Augenhöhe mit den Österreichern anzusiedeln, dass sie aber bei einer Ski-WM so gar nichts zusammenbringen, ist doch ungewöhnlich. Das jüngste Kapitel der Pleiten-, Pech- und Pannenserie im DSV schrieb am Donnerstag Viktoria Rebensburg, die als Mitfavoritin auf Gold - noch dazu auf jenem Hang, wo sie im Vorjahr die Generalprobe gewann - schon nach wenigen Toren ausschied. So wie eine schwache deutsche Mannschaft - wie war das mit dem legendären deutschen Teamgeist? - gleich in Runde eins an der Slowakei scheiterte. Womit die fix eingeplanten Medaillengewinne perdu waren (in den Speedrennen waren die Erwartungen ohnedies gering). Und daher nun der Druck auf das letzte heiße Eisen namens Felix Neureuther ins Unermessliche steigt. Der ist daran übrigens schon einmal zerbrochen - wir erinnern uns an den WM-Slalom 2011 am Gudiberg in Neureuthers Heimat Garmisch, als er entnervt ausfiel, statt eine Medaille zu holen. Blöd nur, dass das ohnedies von Verletzungssorgen geplagte Team in den Zebra-Dressen mit einem angeschlagenen Zugpferd die fehlende Medaille einfahren soll. (Vom Ziel, mit drei Medaillen heimzukehren, redet ohnehin keiner mehr.) Neureuther klagte nach dem Teambewerb wieder über starke Rückenschmerzen und konnte daher vor dem Riesentorlauf nur dosiert trainieren. Vielleicht ganz gut, dass man derzeit mehr auf eine andere deutsche Fahrerin blickt: Christina Geiger hat zwar im Slalom kaum Chancen, im Playboy zeigt sie sich aber, wie Gott sie schuf.