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Deutscher Soldat in Kunduz getötet

Von WZ Online

Politik

Berlin. Bei einem Sprengstoffanschlag auf eine deutsche Bundeswehr-Patrouille in Nordafghanistan ist ein deutscher Soldat getötet worden. Afghanische Behörden bestätigten einen entsprechenden Bericht von "Bild.de".


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Ein weiterer Bundeswehr-Soldat und ein afghanischer Übersetzer seien verletzt worden, sagte der Gouverneur des Distrikts Char Darah, Haji Abdul Momen. Er habe die Deutschen zuvor vor Angriffen gewarnt, weil er kürzlich Bewegungen der Taliban in Char Darah registriert habe.

Der Polizeichef des Unruhedistrikts, Gholam Muhajuddin, sagte, die Soldaten seien am Mittwoch auf Patrouille in Char Darah gewesen, als ein Sprengsatz am Straßenrand detoniert sei. Die Opfer seien mit einem Militärhubschrauber ausgeflogen worden. Momen sagte, zwei Panzerfahrzeuge seien bei der Explosion zerstört worden.

Bis zum Herbst vergangenen Jahres hatten die radikal-islamischen Taliban weite Teile Char Darahs unter ihrer Kontrolle. Bei einer Offensive vor allem von deutschen, amerikanischen und afghanischen Truppen waren die Aufständischen dann aber zurückgedrängt worden. Zwar kommt es in Kunduz immer noch zu Anschlägen, im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich die Sicherheitslage aber verbessert.

Seit Beginn der deutschen Beteiligung an der NATO-Truppe ISAF im Jänner 2002 wurden am Hindukusch bei Gefechten und Anschlägen insgesamt 31 Bundeswehrsoldaten getötet. Zuletzt starben im Februar drei Bundeswehrsoldaten, nachdem ein Soldat der afghanischen Armee in einem Außenposten in der Provinz Baghlan das Feuer auf eine Gruppe deutscher Soldaten eröffnet hatte. (APA/AFP)

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