Die deutsche PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) hat ihren Namen in "Die Linkspartei" geändert. Ein Sonderparteitag billigte am Sonntag in Berlin die Umbenennung mit 74,6 Prozent der Stimmen.
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Nötig war eine Zweidrittelmehrheit. Die Partei führt als Zusatzbezeichnung weiterhin das Kürzel PDS. Damit machte die Partei den Weg frei für das angestrebte Linksbündnis mit der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG). Die Linkspartei will bei einer vorgezogenen Bundestagswahl im September ihre Listen für WASG-Kandidaten öffnen.
PDS-Spitzenpolitiker Gregor Gysi hat die Namensänderung als "fairen Kompromiss" verteidigt. "Wir brauchen diese Öffnung", sagte Gysi am Sonntag auf dem Sonderparteitag in Berlin. Gysi rief die Delegierten auf, die Chance zu ergreifen, um in Deutschland bundesweit Gehör zu finden. "Wir geben die Idee einer sozial gerechten Welt nicht auf", betonte der PDS-Spitzenkandidat. Gysi räumte ein, dass eine Namensänderung auch schwer falle und viele einen Identitätsverlust befürchteten. Aber er bitte darum, sich an den Realitäten zu orientieren. Mit einem Linksbündnis gebe es die Chance, Deutschland "europäisch zu normalisieren mit einer starken Kraft links von der Sozialdemokratie."