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Deutschland: Trend zum Stärksten des Landes

Von WZ Online

Europaarchiv

Grüne bleiben in Sachsen-Anhalt draußen | Siege für die CDU in Baden-Württemberg und für die SPD in Rheinland-Pfalz gab es bei Länderwahlen in Deutschland. In Sachsen-Anhalt verlor die schwarz-gelbe Koalition aufgrund der Stimmenverluste der FDP die Mehrheit.


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Nach der Landtagswahl braucht Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Baden-Württemberg zum Regieren weiterhin einen Koalitionspartner. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kamen die baden-württembergischen Christdemokraten am Sonntag auf 44,2 Prozent der Stimmen und blieben damit knapp unter ihrem Ergebnis von 2001. Mit 69 von 139 Sitzen verfehlten sie die absolute Mehrheit im Stuttgarter Landtag.

Die SPD musste erdrutschartige Verluste hinnehmen und stürzte nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit Ute Vogt als Spitzenkandidatin von 33,3 auf nur noch 25,2 Prozent ab.

Der Stuttgarter Regierungschef kann seine Koalition mit der FDP bequem fortsetzen: Die Liberalen verbesserten sich von 8,1 auf 10,7 Prozent. Damit verfügt die christlich-liberale Koalition über 84 Sitze gegenüber nur 55 von SPD und Grünen.

Diese hatten am Sonntag den größten Zuwachs und verbesserten sich um glatte vier Punkte von 7,7 auf 11,7 Prozent. Damit wurden die Grünen noch vor der FDP drittstärkste Partei im neuen Stuttgarter Landtag noch vor der FDP.

Rheinland-Pfalz

Die größte Überraschung war die mögliche absolute Mehrheit der Sitze der SPD in Rheinland-Pfalz, die sich mit dem populären Regierungschef Beck an der Spitze von 44,7 auf mindestens 45,2 Prozent steigerte. Die Grünen mussten nach den 5,2 Prozent von 2002 aber am Sonntag mit 4,8 bis 5,0 Prozent um den Wiedereinzug in dem Mainzer Landtag bangen. Aber selbst bei Überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde könnte es für Beck zum Alleinregieren reichen.

Die erneut mit Christoph Böhr an der Spitze angetretene CDU sank dagegen von 35,3 auf ein Rekordtief von nur noch 32,5 bis 33,4 Prozent. Böhr trat noch am Wahlabend als Landes- und Fraktionschef der CDU in Rheinland-Pfalz zurück. Die bisher in Mainz mitregierende FDP baute dagegen ihre 7,8 Prozent vom letzten Mal leicht auf gut acht Prozent aus.

Sachsen-Anhalt

Bei der Landtagswahl im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt hat die CDU nach einer neuen Hochrechnung für das ZDF die Mehrheit mit der FDP verpasst. Laut der neuen Hochrechnung von 18.48 Uhr kommen die Christdemokraten von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer auf 36,4 Prozent.

Die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Jens Bullerjahn landet bei 20,9 Prozent und damit hinter der Linkspartei, auf die 23,9 Prozent entfallen. Die FDP erzielt 7,8 Prozent. Die Grünen scheitern mit 3,2 Prozent erneut an der Fünf-Prozent-Hürde. Danach kommt die CDU im neuen Landtag auf 37 Sitze, die SPD auf 21, die Linkspartei auf 25 und die FDP auf acht.