Kanzler: Basis des Zusammenlebens ist Demokratie. | Molterer will Wertedebatte führen. | Wien. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat alle in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften zu einem Dialog ins Bundeskanzleramt geladen. Ursprünglich waren nur Mitglieder der muslimischen Gemeinde zum traditionellen Fastenbrechen "Iftar" geladen gewesen. Angesichts der Debatte rund um die Verhaftung von Islamisten in Österreich hat der Kanzler die Einladung erweitert. Heute, Dienstag, sollen demnach Fragen des Miteinanders der Religionen aber auch der Demokratie diskutiert werden.
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"Es geht darum klarzustellen, dass die Werte der Demokratie für alle gelten", sagte Gusenbauer der "Wiener Zeitung". Neuerlich betonte er: "Der Islam oder eine andere Religion ist nicht unser Feind, sondern der Terrorismus."
Vizekanzler Wilhelm Molterer ist nicht zu diesem Dialog geladen. Er hat aber seinerseits vorgeschlagen, einen Runden Tisch abzuhalten, um eine Wertediskussion zu führen. Derzeit ist man im Vizekanzleramt mit den Vorbereitungen beschäftigt. Es ist noch nicht ganz ausdiskutiert, ob das ein Runder Tisch der Regierung mit den Religionen oder ein Runder Tisch aller Parteien mit den Religionen werden soll.
Anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften