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Wenige Tage vor den US Open - und das internationale Tennis geht am Stock. Die Damen-Szene beklagt schon seit längerem ein Fehlen der großen Gesichter, zumal Serena Williams schwanger, Viktoria Asarenka wegen eines Sorgerechtsstreits in ihren Rückkehrbemühungen gebremst und Maria Scharapowa nach Absitzen ihrer Dopingsperre noch nicht auf der Höhe ist; bei den Herren mussten Novak Djoković, Stan Wawrinka und Kei Nishikori die Saison vorzeitig beenden, für die US Open sagte nun auch Milos Raonic wegen einer Handgelenksblessur ab; Roger Federer und Andy Murray waren zuletzt nicht fit. Rafael Nadal ist wiederum stark zurück, doch auch sein Krankenakt ist länger als seine Erfolgsliste - was wahrlich etwas heißen will. Fadesse will trotzdem keine aufkommen: Die Comebacks Nadals und Federers in diesem Jahr erfreuen Nostalgiker, Jüngere wie Sascha Zverev, Dominic Thiem und Nick Kyrgios sorgen für frischen Wind - daneben gibt es noch Spieler wie Grigor Dimitrow, die sich mit starken Leistungen verdient ins Rampenlicht spielen konnten. Und dennoch werden sich die Tennis-Verantwortlichen etwas überlegen müssen, wie sie ihre Spieler künftig besser schützen können. Die Startverpflichtungen bei den großen Turnieren, bisweilen fragwürdige Spielansetzungen sowie dazwischen die Daviscup-Wochenenden, verstreut über den ganzen Erdball, tragen das Ihre zur Überstrapazierung bei. In der Pflicht sind freilich auch die Spieler (und deren Sponsoren): So lange sie auch abseits der offiziellen Turniere zwecks Show-Auftritten über den Globus hetzen, sind ihre Argumente auch etwas dünn.