Die Finanzexperten der Constantia Privatbank prognostizieren der Eurozone für 2005 ein schwaches Wachstum. Einen Wirtschaftsboom erwarten sie jedoch für Osteuropa, Asien und Lateinamerika.
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Die Länder der Eurozone leiden laut Elisabeth Staudner, Geschäftsführerin der Constantia Kapitalanlage GmbH, unter dem schwachen Konsum in folge hoher Arbeitslosigkeit und tiefgreifender Reformen im Sozialsystem.
Erfreulich sei hingegen die Entwicklung in den sogenannten Emerging Markets, darunter fallen Zentral- und Osteuropa, Asien sowie Lateinamerika. Dadurch gewinnen für Staudner die Aktien und Anleihen dieser Märkte an Bedeutung. Die Constantia Privatbank wird in ihrer Veranlagungsstrategie vor allem auf Aktien der Wachstumsmärkte setzten. Die sorgfältige Auswahl der Titel sei dabei sehr wichtig.
Heimische Aktien, deren Kurse in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, gelten immer noch als Geheimtipp der Vermögensverwalter. Doch Staudner warnt vor allzu großer Euphorie. "Die Party ist vorbei. Die befinden sich in der Endphase der positiven Entwicklung." Durch die Senkung der Körperschaftssteuer sei allerdings noch mit einem beachtlichen Gewinnwachstum zu rechnen. In puncto Anleihen erwartet die Constantia, dass 2005 ein gutes Jahr wird. "Attraktiv ist vor allem Zentral- und Osteuropa." Staudner rät jedoch nur zum Kauf von Staatsanleihen, Unternehmensanleihen seien zu unsicher.
"Nicht zu verachten" seien russischen Anleihen mit einer Rendite von 6,6%. Auch mit türkischen Staatspapieren lasse sich noch einiges verdienen, die Rendite liege derzeit bei 5,5%.
Die Constantia Privatbank, die der Turnauer Industriestiftung gehört und eine Schwester der Constantia Packaging AG ist, hat rund 2.000 Kunden und verwaltet für diese 10,2 Mrd. Euro. Erst ab einem Vermögen von 500.000 Euro kommt man allerdings als Kunde in Frage.