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"Ist’s im Juni bald wieder heiß, dreht der Reporter im Bad und beim Eis." Die goldene Bauernregel der TV-Chronik besagt es bereits: So sicher wie das Amen im Gebet ist die Hitzereportage im Fernsehen, wenn es über Nacht wieder einmal Hochsommer geworden ist in der Stadt. Strafdienst in der Hölle statt Kugelschieben im Redaktionskühl, schuften, wo die Lebenslust baden geht: Matthias Schrom und zahlreiche seiner Kollegen sangen am Montag ein Lied davon. Es war ein Sommerhit mit dem Titel "Der Redakteur hat’s schwör." Parks, Eissalons, Bäder und ähnliche Orte mehr, die der mit einem anständigen Beruf gesegnete Arbeitnehmer wochentags eher selten sieht, wurden besucht, um dem ältesten Gesprächsstoff der Menschheit erneut Raum zu verleihen. Stichwort: "Jeder redet über das Wetter, aber keiner macht etwas dagegen!"
Nachgegangen wurde nicht zuletzt der Frage, wer die Profiteure der Hitze sind (junge Menschen mit zu viel Tagesfreizeit und zu wenig Kleidung, Eisverkäufer, denen die Eurozeichen förmlich aus den Augen quollen) und wer die Verlierer (Pensionisten und Badewascheln mit Motivationsdefizit), während sich die "Seitenblicke" beim Treffen der Wetter-Moderatoren um eine von diesen als Kaffeesudleserei verschmähte Restsommerprognose bemühten. Ich aber sage euch: Denen, die da kommen, die Botschaft zu bezweifeln, sollt ihr begegnen mit flammender Zunge! "Mariä Heimsuch wird’s bestellt, wie’s Wetter vierzig Tag sich hält."