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Während Fußball-Österreich dem Treffen von Red Bull Salzburg mit Borussia Dortmund in der Europa League am Donnerstag in Deutschland entgegenfiebert, dominiert dort seit Wochen ein Thema die Sport-Schlagzeilen: Bleibt Jupp Heynckes auch über den Sommer über Bayern-Trainer oder nicht? Nun ist es ja nicht so, dass Heynckes die (negative) Antwort nicht schon vielfach gegeben hätte, aber gleichzeitig ist es halt auch so, dass Uli Hoeneß gerne bekommt, was er will. In dem Fall will der Klubchef Heynckes; mit ihm eilen die Münchner von Erfolg zu Erfolg, abgesehen von der (praktisch) schon eingesackelten Meisterschaft sind sie auch noch in der Champions League und im DFB-Pokal im Rennen. Das bisher letzte Mal, dass das Triple gewonnen wurde, war 2013 - unter Heynckes. Da ist der Kampf um den Verbleib des Trainers allzu verständlich. Dennoch wäre es wünschenswert, die Debatten würden irgendwann ein Ende finden. Heynckes mag sich von den Treuebekundungen geschmeichelt fühlen, die ständigen Fragen müssen aber auch ihn schön langsam nerven. Noch mehr aber ist das Rätselraten für die anderen Klubs und die möglichen Kandidaten enervierend. Julian Nagelsmann, Joachim Löw, Thomas Tuchel, zuletzt Christian Streich - jeder von ihnen musste schon die Frage beantworten, ob er vielleicht der neue Jupp sein könnte. Wer auch immer es schließlich wird, er wird mit der Hypothek starten, die zweite Wahl gewesen zu sein. Und das wäre nicht nur ungerecht, sondern auch für die Bayern mit einem Risiko behaftet.