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Die beiden Enden der Nahrungskette

Von Tamara Arthofer

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WZ Tamara Arthofer
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Die Champions League ist gerade angerollt, da bemühen sich einige der Topvereine gerade redlich, ein Eigentor abseits des Platzes zu schießen. Denn nun tauchten Medienberichte auf, wonach Manchester United gemeinsam mit anderen Topvereinen aus England, Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich einen neuerlichen Vorstoß in Richtung einer europäischen Superliga wagt.

Die Fans machen den Red Devils und Konsorten bereits jetzt die Hölle heiß. Die Berichte über die Pläne einer Superliga "entlarven den Mythos, dass sich die milliardenschweren Klubbesitzer um das Wohl der englischen Fußball-Pyramide bemühen. Sie interessieren sich für nichts anderes als die eigene Gier", schreibt die Fan-Vereinigung "Football Supporters" in einer Stellungnahme. Auch die Uefa will nichts von den Plänen wissen, die allerdings laut den Berichten von Investoren mit fünf Milliarden Euro sowie vom Weltverband Fifa unterstützt werden. Nun sind immer wieder aufpoppende Ideen zu neuen Formaten im europäischen und globalen Fußball nicht neu. Und dass gerade jetzt wieder versucht wird, um jeden Preis noch mehr Geld herauszuholen, überrascht wenig.

Doch es täte einigen Entscheidungsträgern nicht schlecht, gerade jetzt einen Schritt zurück zu machen. Denn es sind nicht in erster Linie die Großklubs, die unter der Pandemie am meisten zu leiden haben. Es sind die am anderen Ende der Nahrungskette, die Gefahr laufen, auszuhungern. Und ohne Fans werden sich langfristig beide nicht ernähren können. Auch das sollte in Zeiten wie diesen klar geworden sein.