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Die "Besten" und "Beliebtesten" in der TV-Branche wurden am Samstag bei der Romy-Gala geehrt - und hin und wieder, wie insbesondere bei Christiane Hörbiger, überlagerten sich die Auszeichnungen "beste" und "beliebteste" aufs Harmonischste. Insgesamt war der Abend genauso glamourös wie die Teilnehmer daran. Die Präsentatoren wirkten im Vergleich zu den Hollywood-Vorbildern ein bisschen steif. Und das ist, wenn ich es recht bedenke, geradezu ein Lob. Wer daran zweifelt, braucht sich nur die abschreckende Jovialität eines Dieter Chmelar vorstellen . . .
Witz hat man eben oder man hat ihn nicht. Sir Peter Ustinov wird am 16. April 80. Dies war für ARTE Anlass, Hercule Poirot in Agatha Christies "Rendezvous mit einer Leiche" gegen Lauren Bacall et. al. ermitteln zu lassen. Die Amerikanerin als englische Aristokratin und der russisch-deutsch-englische, in der Schweiz lebende Ustinov als deren französisches Feindbild, das ist ein wunderbares Match. John Gielgud gab den leicht beschränkten englischen Colonel. Man sah den dreien an, wie sehr sie sich beim Drehen amüsiert haben.
Der Schauspieler, Schreiber, Kabarettist, Musiker und Regisseur Peter Ustinov ist einer der Besten und Beliebtesten überhaupt. Als Schauspieler ist er das Medium, das über die Anweisungen von Drehbüchern und Regisseuren hinausgeht und Kunst schafft. Als Schreiber ist er ein ironischer Witzbold. Und als Mensch ein Humanist, der das Lachen für die zivilisierteste menschliche Lautäußerung hält. Alles Gute zum Geburtstag!