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Villa Blanka ist Schule des Monats. | Direktor will "Öffnung nach außen". | Innsbruck. Die "Villa Blanka" ist eine der traditionsreichsten Ausbildungsstätten im Tourismussektor in Österreich. Vielseitiger Praxisbezug und gelebte Internationalität stehen an der Tiroler Schule im Zentrum des Unterrichts. Die Fachjury der "Wiener Zeitung" hat die Villa Blanka nun zur Schule des Monats März gewählt.
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"Mir ist es ein wichtiges Anliegen, die Schule aufzubrechen", erklärt Peter Kreinig. Er ist seit Oktober 2006 Direktor des Ausbildungszentrums, das unter einem Dach eine Höhere Lehranstalt für Tourismus und eine Hotelfachschule inklusive Aufbaulehrgang beherbergt. Darüber hinaus teilt man sich das Gelände mit einer Tourismus-Fachhochschule. Kreinig will die Villa Blanka "nach außen" öffnen: "Die Schüler sollen sehen, dass das Gelernte in der Praxis anwendbar ist", meint der Direktor.
Zahlreiche Projekte
Dazu erhalten sie im schuleigenen Restaurant sowie im Rahmen zahlreicher Projekte und Wettbewerbe Gelegenheit. "Wichtig ist, dass jeder jeden Schritt selber macht", erklärt Bhatti Pascha, Schüler der dritten Klasse: "Wir sind auf jeden Fall gut auf den späteren Beruf vorbereitet."
Das freut naturgemäß auch den Erhalter der Privatschule, die Wirtschaftskammer Tirol: "Wir können die Schüler jeden Tag in die Praxis führen", meint Peter Trost, Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Dabei zeigt sich auch die Vielseitigkeit der Branche: Neben Kochen und Servieren stehen Marketingprojekte aller Art auf dem Lehrplan.
Ob die Vermarktung von Ferienwohnungen am Achensee oder von Tiroler Bio-Produkten - die Schüler der Villa Blanka werden bestens auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Das findet auch Brigitte Schneider, Elternvertreterin und selbst Lehrerin: "Diese Ausbildung eröffnet meinen Töchtern viele verschiedene Möglichkeiten - etwa auch für einen späteren Wechsel ins Ausland."
Tatsächlich legt die Villa Blanka viel Wert auf Fremdsprachen. Die Fächer Geschichte und Geographie werden seit einigen Jahren zweisprachig - auf Deutsch und Englisch - unterrichtet, den Schülern wird nahegelegt, Sommerpraktika im Ausland zu absolvieren. Besonders freut Direktor Kreinig aber, wenn sich seine Schützlinge selbst engagieren, wie etwa die "drei jungen Köche", die gemeinsam mit anderen Schülern einen Benefizabend zugunsten einer schwer kranken Frau auf die Beine gestellt haben. Solche Motivation sei wichtig: Schließlich "ist diese Schule bereits der Beruf".