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Die Besten in die Top-Liga

Von Heiner Boberski

Wissen

Die Wiener Wirtschaftsuniversität (WU) geht aktiv auf die Suche nach hochqualifizierten Studierenden. 60 Studienanfänger sollen in ein spezielles Förderprogramm aufgenommen werden.


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Rektor Christoph Badelt ortet eine "seltsame Rechtslage": Privathochschulen können sich ihre Studierenden aussuchen, auch der geplanten Elite-Universität will man das zugestehen, doch öffentliche Universitäten müssen derzeit noch alle, die mit einem Reifezeugnis kommen, nehmen. Das drohende EuGH-Urteil dürfte zudem deutsche Studierende, und zwar solche mit weniger guten Maturanoten, nach Österreich bringen.

In dieser Situation geht die WU den Weg, die Spitze besonders zu fördern. An Schulen und mit Inseraten wird geworben, ins "WU Top League"-Programm einzusteigen, das nur 60 der meist weit über 3.000 WU-Studienanfänger offen stehen soll. Voraussetzung ist Matura mit Auszeichnung, darüber hinaus sollen Lebenslauf und außerschulische Tätigkeiten berücksichtigt werden. Wer es nicht gleich in die Top-Liga schafft, kann sich mit besonderen Leistungen nach eineinhalb Jahren für das schon einige Jahre ab dem zweiten Studienabschnitt bestehende "Center of Excellence" qualifizieren.

Den Top-Studierenden werden, wie Vizerektor Karl Sandner erklärte, keine eigenen Lehrveranstaltungen, aber Beratung und Lerngruppen (auf Neudeutsch: Mentoring und Networking) angeboten.

Gesponsert wird das "WU Top League"-Programm, das Kontakte der WU und ihrer Studierenden zu Top-Unternehmen verstärken soll, vorerst von vier Firmen, die, so Vizerektorin Barbara Sporn, "die Vision mit uns teilen, vom Bild der Massenuniversität wegzukommen".