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Also eines ist fix: Mit den Amerikanern können wir es nicht aufnehmen. Nämlich in Sachen Bibelkonsum. Eine aktuelle Studie beklagt nun, dass immer weniger Amerikaner in der Bibel lesen. Nur noch 37 Prozent der amerikanischen Bevölkerung lesen einmal in der Woche oder häufiger in der Bibel. Gleichzeitig wurde eine Umfrage veröffentlicht, die das Bibelverhalten der Österreicher unter die Lupe genommen hat. Einmal pro Woche lesen 0,8 Prozent der Österreicher in der Bibel, einmal im Monat immerhin schon 2,6 Prozent. 88 Prozent der Amerikaner besitzen eine Bibel - und 38 Prozent der Österreicher. Doch immerhin noch 75 Prozent der Österreicher wissen, dass die Bibel das meistverbreitete Buch der Welt ist - wenn auch fast 5 Prozent glauben, es ist Harry Potter. Und 0,4 Prozent tippen auf "Mein Kampf".
Auf die Frage, in welcher Form die Österreicher die Bibel gern vermittelt bekämen, wünschten sich 9,7 Prozent eine Onlineversion und 8 Prozent eine App. Auch da sind die Amerikaner übrigens schon einige Schritte weiter: 35 Prozent lesen ihre Bibelverse auf dem Tablet oder dem Smartphone.
Was sich diejenigen österreichischen Befragten so vorgestellt haben, die die Inhalte der Bibel gern modernisiert sähen (22 Prozent), wäre natürlich noch interessant gewesen. Vielleicht eine Bibelversion gänzlich in Smileys geschrieben, die man dann in einer App lesen kann? Bis dahin könnte man ja zu "Da Jesus und seine Hawara" greifen. Da muss dann wiederum der amerikanische Bibelexeget durch die Finger schauen.