Waschmittelhersteller Henkel forscht in Wien für CEE. | Düsseldorf. Andere Länder, andere Flecken: Damit der Chemieriese Henkel seine Produkte weltweit verkaufen kann, muss er sie den lokalen Märkten anpassen. Die Osteuropäer verlangen von ihrem Waschmittel etwa, dass es Haarfärbemitteln an den Kragen geht, erzählt Christian Laske, Leiter des Forschungsbereichs bei Henkel CEE in Wien.
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In seiner Abteilung wandern Persilschachteln mitunter auch in den Kühlschrank. Denn im Osten wird vielerorts noch im Freien statt im Supermarkt verkauft, daher müssen die Produkte hohe Temperaturschwankungen aushalten. Die Henkel-Forscher in Wien stellen sicher, dass das Pulver Hitze, Kälte und Feuchtigkeit aushält.
Noch exzessiver wird im Stammsitz in Düsseldorf geforscht. Hier gibt es eigene Maschinen, die Teetassen befüllen und schlückchenweise entleeren, um den Teekonsum - und die dazugehörigen Schmutzränder - zu simulieren. "Die Chemie muss immer intelligenter werden", sagt Arno Scheidgen, Henkel-Forscher in Düsseldorf. Dafür nimmt der Konzern Geld in die Hand: 2,7 Prozent des Umsatzes werden jährlich für Forschung ausgegeben. Einiges davon fließt im Düsseldorfer Labor durch rund 100 WC-Muscheln: Um WC-Reiniger international zu machen, testen die Henkel-Experten sie an eigens importierten Muscheln.
Aber auch weniger nass muss es gehen: Im Zeitalter von Wasserknappheit forscht Henkel an Waschmöglichkeiten mit wenig oder gar keinem Wasser.